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1. Außereuropäische Erdteile - S. 312

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 312 - Mehrere Frauen kauern bei ihren oft sehr geringfügigen Vorräten, während andere Neger mit breiten Schüsseln auf dem Kopfe von hinten vorkommen, um entweder das Gefäß selbst oder seinen Inhalt feilzubieten. Born links stehen zwei Körbe mit Maismehl. Hinter dem Maismehlhändler bietet eben ein Neger eine prächtige Ananas vergeblich an. Unter seinem Vorrate erblicken wir auch einen der großen Kürbisse, aus deren Schalen eine besondere Art von Gefäßen, die sogenannten Kalebassen, gefertigt werden. Links an der Lagune spielt sich der Engroshandel ab. Zahl- reiche gefüllte Säcke und Fässer liegen am Strande, und drei stämmige Neger sind eben beschäftigt, sie in das mit einem Sonnendache versehene Europäerboot zu verladen. Die beiden Europäer sind aus einer Fak- torei (Erkläre!) am Meere. Den Inhalt der Säcke und Tonnen haben sie nicht etwa selbst auf dem Markte zusammengekauft^ das Geschäft des Ankaufens der angebotenen kleinen Mengen und des Zusammenschüttens in Säcke und Tonnen besorgen vielmehr die schwarzen Zwischenhändler, wie wir einen in der Gestalt des mit einem blauen Gewände angetanen Negers vor uns sehen, oder die von den Faktoreien beauftragten An- käufer, von denen wir zwei bei dem Ananashändler erblicken. Die Säcke und Tonnen sind mit den beiden Hauptansfnhrprodnkten Togos erfüllt, mit Palmkernen und Palmöl." 3. Die Ebene, welche wir soeben kennen lernten, wird im Nordeil von einem von Nordwest nach Nordost ziehenden Gebirge abgeschlossen, welches sich in seinen höchsten Gipfeln bis zu einer Höhe von ungefähr" 1000 m erhebt. Das Gebirge ist infolge des reichlich fallenden Regens reich an Quellen und hat daher auf den Höhen üppigen Graswuchs, an den Abhängen und in den Tälern tropischen Urwald aufzuweisen, in dem eine zahlreiche Tierwelt (Affen, Nashornvögel!) sich tummelt, das Ebenholz, die Ölpalme, die Gummiliane und die Kolanuß gedeihen und der riesige Affenbrotbaum, „der Elefant unter den Bäumen", wächst. Der Affenbrotbaum gilt bei den Negern als verehrungswürdig, daher bauen sie in seiner Nähe gern ihre Hütten auf und halten in seinem Schatten ihre Versammlungen ab. Unser Bild (S. 313) zeigt uns eine solche Ver- sammlung. Laßt uns das Bild einmal sorgfältig betrachten! Auf ihm fällt uns zunächst der riesige Affenbrotbaum auf mit seinen sich weit- ausbreitenden Wurzelstämmen, zwischen denen wir in den hohlen Stamm hineinschauen können. Der Baum steht am Rande des Urwaldes, der die Ufer des Flusses begleitet, den wir im Vordergrunde sehen. Ein Stamm des Waldes führt als Brücke über diesen Fluß. Als Geländer dienen Lianen, die vom Affenbrotbaum aus zu einem anderen Baume am jenseitigen Ufer geschlungen wurden. — Unter dem Affenbrotbaume haben sich die Bewohner des Dorfes versammelt, dessen rundgebaute, mit Gras oder Schilf gedeckte Hütten wir auf der linken Seite des Bildes wahrnehmen: „Der Häuptling sitzt iu der Mitte, gerade am Eingange der Baumhöhle. Er trägt auf dem Kopfe eine Art Fez, das Kennzeichen dafür, daß er Mohammedaner ist. Bekleidet ist er mit einem bunt-
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