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1. Außereuropäische Erdteile - S. 361

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 361 — Meinung Irregehenden und ist erstaunt, sie schon auf der anderen Seite des Baumriesen zu treffen. Wehe daher dem, der sich im Walde der Gummibäume verliert! Man hört seine Stimme und antwortet — bald wird sie schwächer, und in wenigen Minuten ist sie dem Suchen- den ganz verstummt. 3. Australien hat sonderbare Tiere, die auf keinem an- deren Boden vorkommen. Zu diesen gehört in erster Linie das Känguruhs) Sein Kopf ist klein und bildet ein Mittelding zwischen Hasen- und Rehkopf. Die Ohren sind lang und zugespitzt. Am schmächtigen Borderleib sind zwei kurze, dünne Vorderbeine angewachsen, die nur wenig zum Laufen benutzt und eher als Arme angesehen werden können. Der Hinterleib ist kräftig und mit zwei starken Beinen versehen, die viermal so lang sind als die Vorderbeine. Mit diesen Hinterbeinen bewegen sich die Tiere sprungweise. Sie vermögen Sätze bis 7 m weit und 3 m hoch zu machen und können stundenlang springen, ohne zu ermüden. Das Sonderbarste an ihnen ist aber ohne Zweifel der Hautbeutel, deu die Weibchen am Bauche haben. In ihm werden die jungen Tiere von der Mutter so lange herumgetragen, bis sie völlig entwickelt sind. Später verlassen sie ihn zeitweilig, verkriechen sich aber bei drohender Gefahr sofort wieder in ihn. — Die Nahrung der Känguruhs besteht in Gräsern, die sie in den Ebenen Australiens in Menge finden. Ein anderes sonderbares Säugetier ist das Schnabeltier, das sich in einigen australischen Seen findet. Es ist in Bau, Größe und Farbe der Fischotter nicht unähnlich, besitzt aber einen Entenschnabel, mit dem es ähnlich wie die Ente die Nahrung im Schlamme sucht, hat weit über die Zehen hinaushängende Schwimmhäute und legt Eier. Von den Vögeln ist der Emn am merkwürdigsten. Er hat borsten- artige Federn und nur kleine Flügelansätze. Daher kann er nicht fliegen. Außerdem wollen wir uns noch merken, daß Australien Vögel besitzt, die durch ihre eigenartige Färbung auffallen. So gibt es hier weiße Adler, schwarze Schwäne und schwarze Papageien. Die prächtig- sten Farben trägt der Leierschwanz. (Bunte Abbildung!) Noch vor 150 Jahren besaß Australien kein einziges Haustier, Durch die Einwanderer sind aber nach und nach alle europäischen Haus- tiere eingeführt worden. Am bedeutendsten ist die Schafzucht. Ein einziger Ansiedler besitzt nicht selten 100000 und mehr Schafe, die sich auf den meilenweiten Weideplätzen des Innern aufhalten. In der heißen Zeit gehen freilich zuweilen ganze Herden aus Mangel an Wasser zu- gründe. (Vgl. S. 359.) 4. Es besitzt ein merkwürdiges Klima. Besonders charakteristisch ist die Trockenheit des australischen Klimas und die merkwürdige, bleichende Eigenschaft des Sonnenlichtes. Von der i) Lehmann, Zool. Atlas, Bild Nr. 8.
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