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1. Außereuropäische Erdteile - S. 370

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 370 — Lava auf- und abwallt, bisweilen anch dem Rande des Beckens sich nähert, niemals aber überfließt. 3. Eigenartige Erscheinungen in der Pflanzen- und Tierwelt. a. So besitzt z. B. das Innere von Nen-Gninea Urwälder, die an Großartigkeit und Üppigkeit des Pflanzenwuchses hinter den Urwäldern Südamerikas und Indiens in keiner Weise zurück- stehen. So gedeihen weiter ans fast allen Inseln Kokos- *) und Sagopalmen, Bananen und Brotfruchtbäume in so großer Anzahl, daß sie den Bewohnern fast die gesamte Nahrung spenden. So wächst weiter auf Neu-Seeland die Kanrifichte, die sich bis zu einer Höhe von 60 m erhebt und die „Königin des Waldes" genannt wird, und der merkwürdige Neuseeländische Flachs, eiu Liliengewächs, dessen meterlange Blätter die stärksten Pflanzenfasern zu Körben, Matten, Netzen, Schnüren, Segeltuch und Tauen liefern. b. Unter den Tieren, die die Inseln bewohnen, sind besonders sonderbar gestaltete oder auffallend prächtig gefärbte Vögel zu nennen. Zu den sonderbar gestalteten Vögeln ist an erster Stelle der Kiwi zu zählen, der weder Flügel- noch Schwanz- federn besitzt. (Abbildung!) Von den prächtig gefärbten Vö- geln erwähnen wir die auf Neu-Guiuea lebeudeu Paradiesvögel (Bunte Abbildung!) und die kleinen Kleidervögel, ans deren scharlachroten Federn sich die Bewohner der Sandwich-Jnseln kostbare Federmäntel herstellen. Iii. Wer bewohnt die Australischen Inseln? Die Bewohner der Inselwelt, ungefähr zwei Millionen stark, zer- fallen in zwei Abteilungen, in die Polynesier und die Melanesien 1. Die Polynesien) bewohnen die äußeren Inselgruppen und Neu-Seeland und siud im allgemeinen ein schöner, kräftiger Menschen- schlag von hellbrauner Farbe. Sie besitzen schwarzes, welliges Haar, dicke Lippen, schöne weiße Zähne und verhältnismäßig kleine Hände und Füße. Ihr Charakter zeigt neben guten viele schlechte Sitten. Sie sind freundlich und gutmütig, aber wankelmütig, lügenhaft und geschwätzig. Ihre Kleidung besteht bei den meisten nur aus einem Lendenschnrz. Doch lieben sie außerordentlich Schmuck und Putz. Das mit Kokosöl gesalbte Hanpt schmücken sie mit Federn und wohlriechenden Blumen. In die durchbohrte Naseuscheidewaud stecken sie Federn. In den Ohrläppchen tragen sie mit Vorliebe Menschen- oder Haifischzähne. Auch das Tätowieren ist allgemein Sitte. Die Wohnungen bestehen aus Rohr und haben meist eine länglich-viereckige Gestalt. In keinem 1) Vgl. S. 369. 2) polys — viel, nesos = Insel. Polynesier — Vielinselbewohner,
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