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1. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 36

1908 - Trier : Stephanus
— 36 — Weise, kocht, ißt, trinkt oder schläft auf Verdecken und in Mastkörben, flickt die Segel oder das Tauwerk oder denkt der fernen Heimat. f) Der Straßenverkehr. Mächtig und unbeschreiblich ist das Gewühl der Menschen auf den Straßen. In den Hauptstraßen der City und an den Brücken ist es zu jeder Zeit so lebhaft wie aus einer Meffe oder einem Jahrmarkt. Nicht selten sind Fremde, die zum erstenmal ausgehen wollten, an der Tür stehen geblieben; sie glaubten, es müsse etwas Besonderes vorgefallen sein, und wollten warten, bis sich das Gedränge verzogen habe. Der Lärm der Wagen und Pferde wurde von Jahr zu Jahr stärker; darum hat man darauf Bedacht nehmen muffen, dem Verkehr eine andere Richtung zu geben und so die überfüllten Straßen freier zu halten. Hoch über die Straßen hin- weg führte man Eisenbahnen, welche in der Höhe der Schornsteine an den Häusern entlang gehen, mitten durch die Stadt. Auf hohen Pfeilern ruhen sie, und die Züge sausen über den Köpfen der Menschen dahin. Dampf- und elektrische Eisenbahnen gehen auch unterirdisch, sogar unter der Themse hindurch; zu ihren Stationen steigt man durch Treppen hinab. Die Post kann nicht alle einlaufenden Briefe mit Wagen und Pferden durch die Stadt fahren. Darum hat man weite eiserne Röhren unter den Straßen entlang legen lassen, in denen kleine Wagen mit Briefen durch Luftdruck hin- und Hergetrieben werden. Diefe Art der Post heißt Rohrpost. Am Sonntage ruht der Verkehr gänzlich. Alle Läden, fogar Post und Telegraph, "find geschloffen. Nur wenige Fuhr- werke rollen dahin, und während des Gottesdienstes stellen sogar die Omnibusse ihre Fahrten ein. g) Londoner Elend. Ein trauriges Bild bietet sich dar, wenn man die Verhältnisse eines großen Teiles der Londoner Arbeiter- bevölkerung, besonders im Ostviertel, betrachtet. Vielfach herrscht unter ihnen die größte Armut. In elenden Kellerwohnungen leben die Familien zusammengepfercht; von den Taufenden und aber Tausenden, die dort ins Dasein treten, wachsen die meisten ohne alle Erziehung und ohne Unterricht auf. Schon in den zarten Kinderjahren müssen diese Unglücklichen ihr Brot zu verdienen suchen. Die Eltern kümmern sich oft nicht um sie. Sehr viel geschieht zur Linderung der Not und des Elendes. In den Armenhäusern sind 100 000 altersschwache Männer und Frauen untergebracht, für mittellose Kranke gibt es Hospitäler, zahlreich sind die Waisenhäuser, Besserungsanstalten usw. Man hat berechnet, daß in London durchschnittlich im Jahre 140 bis 150 Millionen Mk. für Wohltätigkeitszwecke verwendet werden; aber die Zahl der Bedürftigen ist so groß, daß auch diese gewaltige Summe zur Unterstützung derselben nicht ausreicht. 9. Geschichtliches. Zu den ältesten Bewohnern Großbritanniens gehörten die Kelten; nach einem Stamm derselben, den Skoten, ist Schottland benannt. Ein anderer Stamm waren die Briten Mit dem Jahre 55 v. Chr., der Landung Eäsars in Britannien, begann die Unterwerfung der Briten unter die römische Herrschaft, die mit dem Jahre 410 erlosch. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts ließen sich germanische Stämme dort dauernd nieder. Es waren
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