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1. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 145

1908 - Trier : Stephanus
Italien und Mittel-Rußland. Die wichtigsten Laubhölzer sind die Eiche und die Buche. Von ihnen kommt die Eiche am weitesten nach Norden vor; in Norwegen reicht sie fast bis zum Polarkreis, im nördlichen Schottland aber fehlt sie ganz. Die Buche dagegen ist in Norwegen, Schottland und Irland selten; ihr Hauptgebiet liegt in Mittel-Europa. Von allen Laubhölzern dringt die Birke am weitesten (bis über 70° n. Br.) nach Norden vor; denn zu ihrem Gedeihen genügen jährlich drei Monate und eine Wärme von 7,5". Das Waldgebiet weist auch ausgedehnten Ackerboden und große Wiesenflächen auf. Deshalb ist die Landwirtschaft da sehr bedeutend, zumal der Boden vielfach sehr fruchtbar ist. Als Ackerland eignen sich besonders die Ebenen und die Berg- und Hügellandschaften. Die wichtigsten Gewächse sind die ver- schiedenen Getreidearten, von denen Hafer und Gerste am weitesten nach Norden vorkommen. Die Gerste reicht ungefähr bis zur Wald- grenze. Die bedeutendsten Getreidearten sind Roggen und Weizen. Die Nordgrenze des Weizenbaues fällt mit der der Eiche zusammen. Weiter nach Süden tritt der Weizen immer mehr hervor, bis er endlich (wie in Frankreich und Ungarn) vorherrschend ist. In Südfrankreich, Süddeutschland und Ungarn kommt noch Mais hinzu. Die ergiebigsten Kornkammern Europas sind Ungarn, Rumänien und Mittel-Rußland. Neben dem Getreide werden hauptsächlich Kartoffeln, Hanf, Flachs, Tabak, Futtergräser und dgl. gebaut; in Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Rußland und Belgien ist der Zuckerrübenbau von großer Bedeutung, Der Obstbau hat eine weite Ausdehnung erlangt. In Norwegen kommen Äpfel, Birnen und Kirschen bis gegen den Polar- kreis vor; sonst liegt die Nordgrenze des Obstbaues weiter nach Süden. Der Weinbau reicht in Mittel-Europa nicht weit über den 50° n. Br. hinaus. Berühmte Weinländer sind Frankreich, Deutsch- land, Ungarn und die südlichen Halbinseln Europas. Die ausgedehnten Wiesen und Weiden (etwa der gesamten Bodenfläche) begünstigen die Viehzucht, die in Norddeutschland, England, Holland, Ungarn, Rußland, den Alpenländern, Dänemark und Schweden sehr bedeutend ist. Mittel-Europa ist das Hauptgebiet der wichtigsten europäischen Haustiere (Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen). Die Wälder sind reich an Wild, zu dem Hasen, Rehe, Hirsche, wilde Schweine, allerlei Hühner, Füchse, Dächse, Marder, Iltisse u. a. gehören. In den Alpen kommen Gemse, Steinbock, Adler und Lämmergeier vor. Die Länder am Mittelmeer sind waldarm. Die Gewächse sind dort immer grün. Hauptgetreidearten sind Weizen und Mais; auch Reis und Baumwolle werden gebaut. Weinbau und Seidenzucht sind sehr bedeutend. Man findet dort Orangen-, Öl- und Feigenbäume, sowie Südfrüchte aller Art. Wichtige Haustiere sind der Esel und das Maultier. Der Boden ist reich an Miueralschätzen, namentlich an Eisen, Kohle und Salz. Die kohlenreichsten Länder sind England und Deutsch- laud, dann folgen Österreich, Frankreich und Belgien. Eisen erzeugen besonders England, Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich und Skandinavien, Gold Rußland und Ungarn, Silber Deutschland, Ruß- and, Österreich und Norwegen, Quecksilber Spanien, Kupfer und Blei Schiffcls, Geographie Ii. 2. Auflage. 10
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