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1. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 251

1908 - Trier : Stephanus
— 251 — wichtiges Nahrungsmittel sind die Fische, die das Meer und die Flüsse reichlich spenden. 4. Bewohner und Orte. Die Eingeborenen der Kolonie sind Papua (vgl. S. 247), die hauptsächlich in ihrem Haarwuchs überein- stimmen. Aus die Haartracht verwenden sie große Sorgsalt. Ihre Kleidung besteht mit Rücksicht auf das heiße Klima meist nur aus einem Tuche oder einer Schürze von Blattfasern zur Bedeckung der Lenden. Dagegen lieben sie es, sich mit Ringen, Halsketten, Muscheln, Ketten, Haarnadeln, Kämmen u. a. zu schmücken. Durch die durch- bohrte Nasenwand stecken sie Zähne u. dgl. Im allgemeinen sind die Männer putzsüchtiger als die Frauen. Diese sind die Sklavinnen der Männer und müssen alle Arbeiten des Hauswesens verrichten, mährend der Mann der Jagd und der Fischerei obliegt. Diese liefern nur einen geringen Ertrag; daher sind die Papua hauptsächlich auf Pflanzenkost angewiesen. Sie müssen deshalb der Pflege des Landbaues, welche ebenfalls nur eine Arbeit der Frauen ist, einige Aufmerksamkeit zu- wenden und Aams, Reis n. a. Gewächse bauen; zudem versorgt sie die Natur reichlich mit Früchten, ohne daß dasür besondere Arbeiten erforderlich wären. Die Hütten, welche dorfweise zusammenstehen, sind an den Küsten und Flußufern Pfahlbauten, zu denen schmale Stege führen; sonst werden sie auch vielfach auf Bäumen angelegt. Wahr- scheinlich hat die Furcht vor feindlichen Überfällen zu dieser Bauart geführt. Ihre Waffen und Geräte bestanden bislang nur aus Stein, Holz, Horn und Mufcheln. Metalle lernten sie erst durch die Europäer kennen. In der Anfertigung jener besitzen sie eine erstaunliche Ge- schicklichkeit. Gegen Fremde sind sie mißtrauisch, aber nicht unfreundlich; zu Arbeiten in den deutschen Pflanzungen lassen sie sich nicht bewegen. Der größte Nutzen der Kolonie besteht darin, daß sie sich zum Anbau der oben genannten Nutzpflanzen sehr gut eignet. Ausgeführt werden Kopra, Trepang (getrocknete, wurmartige Seetiere), Baumwolle, Nutz- Hölzer und Kapok (Pflanzendaune, die der Wollbaum liefert, gibt vor- zügliche Steppdecken). Eingeführt werden hauptsächlich Lebensmittel, Tabak, Eisenwaren, Gewebe und Kohlen. Die Ausfuhr hatte 1904 einen Wert von 54 000, die Einfuhr einen solchen von 566 000 Mk. Der wichtigste Ort der Kolonie ist der schon genannte Friedrich- Wilhelmshasen. Iii. Woher hat die Kolonie ihren Namen? Wie hat Deutschland sie erworben? Vorteile und Nachteile der Küste. Wie sieht es im Innern aus? Warum kennt man das noch nicht genau? Wie erklärt sich das feuchtwarme Klima? Von welchen Folgen ist das für die Pflanzenwelt? Welche Gewächse kommen in den einzelnen Teilen des Landes vor? Wie läßt sich das begründen? Welche Nutzpflanzen weist die Kolonie auf? Eigentümlichkeiten der Bewohner. Welchen Wert hat die Kolonie für das Deutsche Reich? B. Der Bismarck-Archipel. Ii. 1. i?age, Bestandteile und Größe. Der Bismarck-Archipel liegt nordöstlich von Neu-Guinea und südlich vom Äquator. Er um- saßt mehrere große und viele kleine Inseln, welche hufeisenförmig
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