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1. Das Deutsche Reich - S. 106

1907 - Trier : Stephanus
— 106 — Richtung bis zur Mündung. An ihren Ufern breiten sich große Moore aus, von denen das Bourtanger Moor bereits genannt wurde. Über Lingen führt die Ems nach Meppen, wo sie die Hase aufnimmt. Diese kommt von der Nordseite des Teutoburger Waldes. An ihr liegt die Stadt Osnabrück, bekannt durch den Abschluß des Westfälischen Friedens 1648. Von Meppen ab wird die Ems zwar immer lang- samer, aber auch breiter und tiefer, so daß sie größere Schiffe tragen kann. Dieses ist wichtig für die beiden Handelsstädte Papenburg und Leer. Weiter nördlich ergießt sie ihre Gewässer in breiter Mündung in den Dollart, in dessen Nähe die Handelsstadt Emden liegt. Die Weser ist uns in ihrem Ober- und Mittellaufe bereits bekannt. Nachdem sie die Westsälische Pforte verlassen hat, tritt sie in das Flachland ein. Bis in die Gegend von Verden hat sie im ganzen einen nördlichen Lauf. Bei dieser Stadt mündet die Aller in die Weser. Sie hat ihre Quelle in dem niedrigen Hügellande nördlich vom Harz (in der Provinz Sachsen) und begrenzt den Südrand der Lüneburger Heide. Ihr La»f ist dem der unteren Elbe parallel. Die reizlosen Ufer sind flach und von Moor und Heide begleitet. Auf der linken Seite fließt der Aller zunächst vom Harze her die Ocker zu. Ihr größter Zufluß ist die Leine, deren Quellen auf dem Eichs- felde, nicht weit von der Stadt Worbis, liegen. An der Leine liegen Göttingen und Hannover. Ein Nebenfluß der Leine ist die Innerste, woran die Bischofsstadt Hildesheim liegt. Von Verden ab bis unterhalb Elsfleth wendet sich die Weser nach Nordwesten und folgt der Richtung der Aller. Das linke Ufer ist überall flach (teil- weise Marsch), das rechte wird bis Bremen von Dünenhügeln begleitet. Bremen ist eine alte Hansa- und eine bedeutende Handelsstadt. Doch können große Schiffe nicht bis nach Bremen gelangen. Bei Elsfleth am linken Weserufer mündet die Hunte, und von da ab fließt die Weser wieder nordwärts. Sie kommt vom Wiehengebirge und durch- fließt den Dümmersee. Dieser ist 7,5 Km lang und 3,7 km breit. Von Elsfleth ab wird die Weser immer breiter. Die Schiffahrt wird vielfach durch Sandbänke und Schlamm gehemmt. Beide Ufer haben Marschland. An der Mündung der Geeste liegt Bremerhaven. Westlich von der 12 km breiten Wesermündung liegt der Jadebusen mit dem Kriegshafen Wilhelmshaven. Die Elbe ist in ihrem Ober- und Mittellaufe bereits beschrieben worden. (Vgl. S. 77.) Nachdem sie die fruchtbare Mageburger Börde durchschnitten hat, werden ihre Ufer sandig. Von der Havel- mündung ab hat sie noch einen Weg von 450 Km zurückzulegen. Sie hat auf dieser Strecke eine nordwestliche Richtung. Von Lauenburg ab wird der Fluß auf beiden Seiten von Marschen begleitet, die immer breiter werden. Die fruchtbarste Stelle in denselben sind die etwa 100 qkm großen Vierlande (oberhalb Hamburg), die von vier Armen der Elbe durchflössen und durch Deiche geschützt werden. Korn- selder, Blumengärten, Obst- und Gemüsepflanzungen wechseln auf dem fetten Marschboden miteinander ab. Aber nicht ohne Zutun der
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