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1. Das Deutsche Reich - S. 129

1907 - Trier : Stephanus
— 129 - sind, wird des Landmanns Fleiß anderwärts doch reichlich belohnt. Zu den gesegnetsten Gegenden gehören die Niederungen der^Memel und Weichsel (S. 111, 113), die Warthe- und Oderbrüche (S. 116), die Ebene zwischen dem Riesengebirge und der Oder in Schlesien (S. 134), die Goldene Au (S. 75), die Magdeburger Börde, das Main- und Rheintal, die Soester und Warburger Börde in Westfalen (S. 102), der nordwestliche Teil der Rheinprovinz und die Marsch- länder in Hannover und Schleswig-Holstein (S. 98, 122). Die Hälfte des Bodens ist dem Ackerbau dienstbar gemacht. Unter den Boden- erzeugnissen nimmt das Getreide den ersten Platz ein. In den minder fruchtbaren Gegenden sind Roggen und Kartoffeln die Haupterzeugnisse. Der Ernteertrag umfaßte im Jahre 1904 an Weizen 2446464, an Roggen 7587 441, an Sommergerste 1641835, an Hafer 4 518 371 und an Kartoffeln 24655447 Tonnen. Flachs wird namentlich in Westfalen, in Hannover, in der Rheinprovinz und in Schlesien gepflanzt. Der Anbau von Tabak, Hopfen und anderen Handels- gewachsen beschränkt sich auf kleinere Bezirke. Einen großen Umfang hat namentlich in Schlesien und Sachsen die Kultur der Zuckerrübe angenommen. Der Obstbau blüht in der Rheinprovinz, in Hessen- Rassau, Schlesien, Sachsen und Brandenburg. Gemüsebau und Blumenzucht sind besonders in Sachsen, Hessen-Nassau, der Rhein- provinz und Schlesien bedeutend. Ergiebigen Weinbau, der 1904 auf eine Fläche von 183 qkm (etwa 0,06 % der Bodenfläche des Staates) ausgedehnt war und 598933 hl Most im Gesamtwerte von 21861055 Mk. ergab, treiben besonders die Rheinprovinz und Hessen- Nassau, ferner Sachsen und Schlesien. '/6 des Bodens wird mit er- tragreichen Wiesen (9,4 %) und fetten Weiden (6,3%) bedeckt, weshalb sich die Viehzucht einer sorgsamen Pflege erfreut. Besondere Sorgfalt wendet man der Pferde-, Schaf- und Schweinezucht zu. (Wo?) Die Rindviehzucht ist bedeutend in Hannover, Schles- wig-Holstein, der Rheinprovinz und Westpreußen, die Pferde- zucht in Ost- und Westpreußen, Hannover, Hessen-Nassau und Schleswig-Holstein, die Schafzucht in Pommern, Posen, Schlesien und Hannover, die Schweinezucht in Sachsen, Hannover und West- faten, die Gänfezucht in Pommern, die Bienenzucht in Hannover, Schlesien und Pommern. 1902 zählte man in Preußen 2 927484 Pferde, 10405769 Stück Rindvieh, 5917698 Schafe (1867: 22304984) .und 12 749998 Schweine. Mehr als J/5 (23,5%) ist mit schönen Waldungen bewachsen. Die Flüsse und Seen sind meist sehr sischreich, weshalb der Fischfang besonders in den Küstenprovinzen zu einer wichtigen Erwerbsquelle geworden ist. Auch im Innern der Erde besitzt Preußen große Reichtümer, namentlich an Eisenerzen, Stein- kohlen und Salz, mit deren Gewinnung gar viele Menschen in den Bergwerken, Hütten und Salinen beschäftigt find. Von hoher Bedeutung ist der Bergbau auf Eifen in der Rheinprovinz, in Westfalen, Sachfen und Schlesien, auf Steinkohlen in Schlesien, Westfalen und in der Rheinprovinz, auf Salz in Sachsen, Posen und Hannover. Im Jahre 1903 wurden an Steinkohlen Schiffels, Geographie I. 2. Auflage 9
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