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1. Europa - S. 145

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 145 — I. Wo liegt Konstantinopel? Konstantinopel liegt dort, wo der Bosporus (Auch Straße von Konstantinopel genannt!) ins Marmarameer einmündet, und zwar breitet sich die Stadt auf einer schmalen Landzunge aus, die auf der Südseite vom Marmarameer, auf der Ostseite vom Bosporus und auf der Nord- seite von einem schmalen Meereszipfel begrenzt wird. Dieser Meeres- Zipfel heißt das goldene Horn.**) Im Westen hängt die Landzunge mit dem Festlande zusammen. — Die Straße von Konstantinopel ist nur wenige Kilometer breit, sodaß sich also Asien und Europa an dieser Stelle bis auf Strombreite nähern. Ii. Wie gelangen wir nach Koustantinopel? Wir begeben uns von unserer Vaterstadt D. aus zunächst nach Dresden. Von dort aus benutzen wir einen uns bereits bekannten Schienenweg (Vergl. S. 62). Wir fahren nämlich über Bodenbach, Prag und Brünn nach Wien. Von Wien aus reisen wir über Belgrad, Sofia, Adrianopel nach Konstantinopel. — Wir könnten auch einen Teil der Reise zu Schiffe zurücklegen. Wir würden dann von Wien aus die Sem- meringbahn (Vergl. S. 40) benutzen, nach Trieft fahren, dort ein Dampf- schiff besteigen und uns von ihm ans Ziel unserer Reise bringen lassen. Welchen Weg hat das Dampfschiff einzuschlagen? (Adriatisches Meer, Straße von Otranto, jonisches Meer u. s. w.) Iii. Was bietet uns ein Besuch Konstantinopels? 1. Konstantinopel hateine herrlichelage. Es bietet, vom Meere aus gesehen, einen prachtvollen Anblick. Gleich im Vordergrunde erhebt sich das Serail, der Palast des Sultans, mit seinen reich verzierten Gebäuden und schattigen Gärten. Dahinter erblickt man gewaltige Häusermassen, aus denen Gotteshäuser mit prächtigen Kuppeln und schlanken Türmen empor- ragen. Von der vergoldeten Spitze eines jeden Turmes herab glänzt und funkelt ein Halbmond im Sonnenlichte, das Zeichen der muhamedanifchen Religion. Das ganze Ufer des Bosporus ist, soweit das Auge reicht, mit Landhäusern und Palästen bedeckt, zwischen denen Orangenbäume und Pinien mit ihren kahlen Stämmen und buschigen Kronen (Bild!) hervorschauen. Das Meer ist von herrlich blaugrüner Färbung und belebt von großen und kleinen Fahrzeugen. Dampfer mit rußigen Kaminen, Segelboote mit weißen, schwellenden Segeln kommen und gehen, zwischen ihnen schießen zahllose Kaiks, d. s. kleine, schmale Boote, pfeilschnell dahin. Besonders belebt ist das goldene Horn, der Hafen von Konstantinopel. 2. Konstantinopel besitzt sehenswerte Bauwerke. Zu diesen Bauwerken gehört die Sophienmoschee, die berühmteste und älteste aller Moscheen Konstantinopels, die von den Türken als der *) Wandtafelzeichnung unbedingt nötig. Tischendorf, Europa. 3. Aufl. 10
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