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1. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 179

1904 - Trier : Lintz
Das Tiefland von Nordasien oder Sibirien. 179 sowie die Erhebungen, welche man als Jáblonoi-Gebirge zu- sammenzufassen pflegt, ein nordöstliches Streichen bezw. eine solche Anordnung. Das Jablonoi-Gebirge ist kein geschlossener, einheit- licher Gebirgszug, wie er fälschlich auf den Schulkarten dargestellt wird, sondern bezeichnet nur die Haupt Wasserscheide, die aber durch eine ganze Reihe verschiedener selbständiger Horste gebildet wird, die sich aus dem transbaikalischen Berglande nach No hin entwickeln. Die weitere Fortsetzung der Wasserscheide zwischen dem Stillen Ozean und dem Nördlichen Eismeer bildet das Stanowoi- Gebirge, das bis in die äußerste Halbinsel im No Asiens hin- streicht. Diese endet mit dem Ostkap. Indem auch Amerika eine Halbinsel, Alaska, entsendet, entsteht eine Meeresenge, die Behring-Straße, welche an der schmälsten Stelle, zwischen dem genannten Kap und dem auf amerikanischer Seite gelegenen Kap Prinz Wales nur 54 km breit ist. Nach S hängt sich an die Halbinsel, in welche der Erdteil Asien nach No ausläuft, die gebirgige Halbinsel Kamtschatka an, die mit einer langen Reihe von etwa 30 Vulkanen besetzt ist. Dieselbe weist nach Sw nach dem japanischen Inselreiche hin, zu dem die Inselkette der Kurilen die Brücke bildet. Auch nach Nw finden die Japanischen Inseln eine Fortsetzung durch die lange Insel Sachalin. Die Halbinsel Kamtschatka, die Kurilen und Sachalin umschließen zusammen mit dem Festlande das Ochotskische Meer. Auch die Nordküste Sibiriens wird durch Vorsprünge und Einschnitte gegliedert. Nach N springt eine Halbinsel mit dem Kap Tschel- j us kin weit vor. Das weite Innere Ostsibiriens, zwischen der Eismeer- küste im N, dem Gebirgsrande im S und den beiden großen Strömen Jenissei und Lena im W und 0, bildet im Gegensatze zum westsibirischen Tieflande ein hochgelegenes Tafelland, das sich auf der nordsüdlich verlaufenden Wasserscheide zwischen Jenissei und Lena bis etwas über 1000 m erhebt, nach N aber zu Tieflandschaften übergeht. Jenissei und Lena sind als Rand- ströme des ostsibirischen Tafellandes zu betrachten. ^Die Entstehung des Oberflächenbildes von Östsibirien. Die Gebirge, welche westlich und östlich vom Baikal-See aufragen, das Amphitheater von Irkutsk gestaltend, verdanken ihre Aufwölbung einer sehr alten, vorkambrischen Faltenbewegung. Wegen der ab- weichenden Richtung, welche diese alten Gebirgsfalten zeigen, die westlich von Irkutsk nach Wnw, östlich von dieser Stadt, im eigentlichen Baikalien, aber nach Ono streichen, hat Sueß dieses Faltungsgebiet, das den ältesten Teil Asiens darstellt, den alten Scheitel des Erdteils genannt, zum Unter- schiede von einem durch jüngere Faltung gebildeten Scheitel, der etwas süd- westlicher liegt, Gegen |das alte Faltengebirge sank ein großes Gebiet im N, das keilförmig im Amphitheater von Irkutsk endet, nach der Tiefe ab. Die abgesunkene Land s cholle, das ganze Gebiet zwischen den jetzigen Stromläufen des Je- nissei und der Lena, wurde vom Meere überflutet, das auf ihm neue, mächtige, 12*
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