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1. Geschichte des Altertums - S. 3

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Begriff, Stoff und Einteilung der Geschichte. Z Die ganze mosaischeschpfungsgeschichte, vornehmlich die Erzhlung vom Sechstagewerk, von der Erschaffung des Menschen, die Abstammung von einem Paare, schien unvereinbar mit den Entdeckungen und Lehren der Geologie, welche die Entstehung und Entwicklung des Erdkrpers zum Gegenstande der Untersuchung macht, und der Palontologie, welche die ber-reste urweltlicher Organismen erforscht und mit denen der Gegenwart ver-gleicht. Man bertrug die Darwinsche Entwicklungstheorie (Evolutions-, Descendenz-, Transmutationstheorie) auf den Menschen und nahm fr den-selben tierische Abstammung an, sah sich infolgedessen, um den unbegreif-lichen Umgestaltungsproze erklären zu knnen, zur Annahme unermelicher Zeitrume gentigt und hoffte vergeblich auf Untersttzung durch die Er-schlieung von Felsenhhlen. Die entdeckten fossilen Menschengebeine, die berhmten Neanderthal-Schdel (1857 im Neanderthale bei Dsseldorf ge-funden), die Skelette von Cr-Magnon (im Vezerethal, einem Seitenthal der Dordogne) u. a., weit entfernt, auch nur die allermindefte Spur einer Besttigung der Affentheorie oder der Annahme eines wilden Mittelgliedes zwischen Tier und Mensch zu bieten, weit entfernt, ein viel bedeutenderes Alter des Menschen zu ergeben, als man gewhnlich rechnet, lieferten sie Beweise gegen die modernen Hypothesen der Transformisten und Zeitrechnungsmillionre". Die abnorme Bildung des Neanderthal-Schdels ist eine Folge von Gelenk-rheumatismus, an dem dessen einstiger bedauernswerter Trger litt! Bei den Knochen zum Teil ausgestorbener Tiere, wie des Mammut, des Hhlen-bren, der Hhlenhyne, des Urstiers u. a., fand man Waffen und Werkzeuge aus Stein (palolithifche Steinzeit) und Knochen teilweise schon mit bild-lichen Darstellungen. Es ergab sich daraus, da Menschen der Urzeit von der Jagd lebten, Hhlen als Wohnungen benutzten, wie es heute noch Tro-glodyten giebt, z. B. in den zerklfteten Gebirgen Syriens, da diese aber jedenfalls dem Tiere bedeutend berlegen waren; wie htten sie sonst trotz so elender Waffen den Kampf mit den gefhrlichen Raubtieren bestehen knnen? Die Funde beweisen indes keineswegs, da der Mensch berhaupt, da alle Menschen in jener vorgeschichtlichen Periode hhlenbewohnende Jger waren, und da nicht auch gleichzeitig in andern Lndern und Himmelsstrichen Vlkerschaften existierten, welche sich Wohnungen bauten und Nahrung und Kleidung nicht durch die Jagd erwarben. Denn wie viele ausgedehnte Gebiete giebt es, in denen keine Felsenhhle zu finden ist! Und warum sollten die Leute, welche das Bltterdach eines Baumes zum Schutze gegen Unwetter benutzten, nicht bald darauf kommen, sich ein Dach aus den Zweigen und Blttern zu bereiten und gefllte Stmme zu Trgern desselben zu macheu? Andere mgen, wie noch jetzt einzelne Stmme Afrikas, in den Kronen der Bume sichere Zuflucht gefunden haben. Es ergab sich ferner aus den 1*
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