Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 18

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
18 Das Altertum. Die orientalischen Völker. I. Me orientalischen Wlker. 1. Die C h a m i t e n. gypten. A. Land und Wlk. gypten (24sv/g0 n. Br.), so genannt von den Griechen nach dem Aigyptos, dem Nil, ist von dem brigen Afrika durch Felswnde und Wste geschieden, mit Asien nur durch die seit 1869 durchstochene de Landenge von Suez wie mittels einer natrlichen Brcke verbunden. Daher entwickelte es wie China eine eigenartige Kultur, die ihm schon vor mehr als zwei Jahr-taufenden den Charakter des Wunderlandes verlieh und es fast bis heute als Rtsel der Urwelt" erscheinen lie. In der Zone der Passatwinde liegend, entbehrt es ebenso wie die begrenzenden Wsten, die libysche im Westen und die arabische im Osten, der sonst diesen Breiten eignenden Regenperiode und ver-dankt somit Feuchtigkeit, urbaren Boden, seine Fruchtbarkeit einzig der mchtigen Lebensader des Nils, von dessen dunklem Ursprnge sein heiliger Name Hapi (gyptisch, der Verborgene?) und der fast sprichwrtliche Ausdruck der un-bekannten Nilquellen" zeugt. Erst in den letzten Jahrzehnten unseres Jahr-Hunderts hat khne Forschung die Herkunft des Stromes festgestellt. Er kommt als Weier Flu (Bahr el Abiad) aus dem groen Victoria-Nyanza, dessen Hauptzuflu, der Kagera (Ruvuvu), als seine Quelle an-gesehen werden kann. Diese entspringt auf den Mi sopi a M ev esi Mondbergen, die schon der alte Geograph Ptolemaios als das Quell-gebirge des Stromes angegeben hat. Der Bahr el Azrak, der Blaue Flu, fhrt dem Hauptstrom bei Chartum die Gewsser des Berglandes Habesch zu. Nachdem der vereinigte Strom sich durch das nubische Stufenland in ge-waltigem Bogen seinen Weg gebahnt, durchbricht er bei Assuan (dem alten Syene) mit Stromschnellen (Katarakten) von 11 km Lnge den letzten Granitfelsenriegel und tritt hier in gypten ein, eine 1522 km breite Thalflche, die von beiden Seiten durch Felsenwlle begrenzt wird. Beim Gebel Selseleh (Silsilis), gyptisch Chennut, wo sich das Thal nochmals ver-engt, geht der Sandstein in Kalk der. Etwa 155 km vom Meere entfernt biegen beide Felsenrcken nach Osten und Westen ab und erlauben dem Flusse (bei Kairo) die Ausbreitung in Mndungsarme. So entsteht ein angeschwemmtes Gebiet, welches die Griechen nach seiner Gestalt als Delta bezeichnet haben. Es ist ein Ausfllungsdelta wie bei der Donau. Die Stromlnge betrgt von Assuan bis zum Meere etwa 900 km; das gyptische Nilthal ist also etwa um ein Drittel lnger als das Rheinthal von Basel bis Rotterdam;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer