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1. Geschichte des Altertums - S. 27

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
gypten. Geschichte. 27 Ein so frommer König wie Menes kann nur einen schnen Tod haben: er findet ihn durch ein Nilpferd, nach Priesterlehre ein Zeichen der Huld der Götter. Des Menes Sohn Athotis oder Teta soll ein Buch der die Anatomie geschrieben, ein anderer Nachfolger die Verehrung des Stiers Apis von Memphis, des heiligsten Landesfetisches, in welchem man sich den Gott Ptah wohnen dachte, des Stiers Mneuphis zu Ann oder Heliopolis und des heiligen Bockes von Dedet oder Mendes im Deltaland eingefhrt haben. Wieder ein anderer vervollkommnete die Arzneikunst und lehrte mit behaltenen Steinen bauen. Frhe schon brach man den Kalkstein von Rufu (Turoau, Tura, Troja) bei Memphis, und nachdem man das nubische Gebiet oberhalb des Gebel Selseleh kolonisiert hatte, den dortigen Sandstein und im Kataraktengebiet von Syene den hrtesten Granit, den Syenit. Auf der dieser Grenzstadt gegenber liegenden Insel 'Ab, griechisch Elefantine, d. i. Elfenbeinstadt, brachten die Nubier die wertvolle Jagdbeute aus dem obern Nillande zu Markte. Seitdem Snefru, der erste König der 4. Dynastie, zugleich der erste, dessen Namen man auf Denkmlern begegnet, die Landbrcke zwischen gypten und Syrien berschritten und die Herrschaft gyptens der die sinaitische Halbinsel begrndet hatte, wurden auch die dortigen Kupferminen und Malachitgruben ausgebeutet. Den Malachit verwendete man zur Herstellung grner Farbe. Noch heute reden Bildwerke in den Felsenthlern von Wadi Maghara von den Feldzgen der gyptischen Könige gegen die Mentiu, die Raubhorden der Sinaihalbinsel. Machtflle der Herrscher und blhenden Wohlstand des Landes aber knden jene berggleichen Wahrzeichen gyptens, welche Snesrus Nachfolger Chufu (griechisch Cheops), Chafra (griechisch Chephren) und Menkaura (griechisch Mykerinos) sich in der Totenstadt (Nekropole) von Memphis, auf dem Wsten-Plateau bei dem Dorfe Gizeh, als Grabmler errichteten. Begngten sich die ltern Fürsten mit den als M a st a b a s (arabisch, Bauten) bezeichneten lnglichen Grabhgeln aus Stein, so bauten jene Könige der 4. und die der 5. Dynastie zum Schutze gegen Grabschndung die sogen. Pyramiden, die wahrscheinlich vom griechischen Pyramos, dem vierseitigen, spitz zulaufenden Opferkuchen aus Weizenmehl und Honig, ihren Namen haben. Um die drei groen Pyramiden befinden sich sechs kleinere, und zwar je drei am Fue der des Chufu und des Menkaura. Diese bargen wahrscheinlich Familienangehrige der beiden in den zwei grern beigesetzten Pharaonen. Was die griechische Sage von der Tyrannei Chufus und Chafras zu erzählen wei, beruht auf spterer Volksberlieferung und wird durch den Preis der Inschriften wider-legt. Sie haben zur Errichtung ihrer Grber und anderer Anlagen, wie eines Riesendammes und der zu den Pyramiden gehrigen Tempel, Frondienste von ihren Unterthanen, wahrscheinlich während der dreimonatlichen der-
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