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1. Geschichte des Altertums - S. 36

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
36 Das Altertum. Die orientalischen Völker. (663609) den Handelsverkehr mit den Griechen begrndete. Er rumte ihnen zu beiden Seiten des pelusischen Mndungsarmes unterhalb der Stadt Bubastis Niederlassungen ein und vertraute ihnen damit den wichtigsten Posten der Militrgrenze. In Scharen strmte das erwerbslustige Volk nach gypten und bemchtigte sich mit den Phnikern beinahe der gesamten Aus- und Ein-suhr des Landes. Seitdem entstand die Zunft der Dolmetscher, die nicht blo den sprachlichen Verkehr zwischen den beiden Nationen vermittelten, sondern auch als Fremdenfhrer, Zwischenhndler und Makler dienten, aber weil sie mit dem als unrein" betrachteten Auslnder in stete Berhrung kamen, von dem strengglubigen gypter geringgeschtzt wurden gleich den verachteten Schweinehirten. In dem Mae, in welchem der Verkehr mit den Fremden stieg, wuchs auch die Abneigung gegen dieselben und die strenge Absonderung im Leben. So schloffen sich ja auch trotz Handels die Juden wie die Mohammedaner einst schroff von den Christen ab. Gott Set bte den dem Fremden bewiesenen Schutz mit seiner Entsetzung. Genauer als je beobachtete man die Vorschriften und Gebruche der Religion, durch die man sich von dem Nichtgypter schieb; strenger befolgte man die Sitte, namentlich in dem Priesterstand, den Beruf des Vaters zu ergreifen. Gtterwelt, Könige, Kunst, Sprache und Schrift der alten Zeit kamen wieder zu Ehren, und noch hher als ehedem verehrte man die Tiere, die sich die Götter zur Wohnuug ausgesucht, auer dem Serapis, d. i. Osiris-Apis, die Katzen und Krokodile, die Ibisse und Sperber. Unzufrieden der die Bevorzugung der neuen Sldner, wanderten die alten libyschen Krieger, wie die bertreibende Sage behauptet, 240000 Mann stark, nach dem altbefreundeten thiopien aus, wo sie an den Stammflssen des Nils eine zweite Heimat fanden. Da die gypter selbst dem typhonifchen Elemente" des groen Grn" wenig geneigt waren, schuf Psammetich aus Fremden eine Seemacht, um Syrien, die stliche Vor-mauet des Landes, auch zur See angreifen zu knnen. Aber erst nach 29jhrigem Kampfe brachte er durch Eroberung des starken Asdod (Azotos) im Philisterlande den Heer- und Handelsweg von Syrien und gypten in seine Hand. Als die Skythen (625) nach der Eroberung Vorderasiens auch auf gypten losgingen, bewog sie der König durch Geschenke und Unter-Handlungen zur Umkehr. Psammetichs Nachfolger gingen auf dem eingeschlagenen Wege noch weiter. Mit Hilfe von Phnikern, Karern, Kilikern und Griechen baute sein Sohn Necho Ii. Flotten fr das Mittelmeer und das Rote Meer und versuchte die schon von Ramses Ii. begonnene Kanalverbindung zwischen dem Nil und dem Roten Meere (durch den Bittersee nach Suez) zu Ende zu führen, stand aber davon ab, durch ein Orakel gewarnt, und besorgt, das Nilthal knne durch das Rote Meer berschwemmt werden. Auf seinen Befehl unternahmen
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