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1. Geschichte des Altertums - S. 89

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die asiatischen Arier. 89 nung fr Birke von der Nordfee bis zum Pamirplateau. Wenige Fruchtarten sind gemeinsam: Weizen, Gerste, Hirse; von Obst der Holzapfel; von Speisen und Getrnken Milch, Kse, Butter, Brei und der aus Honig gebraute se" Met, nicht Bier und Wein, aber wohl das unentbehrliche Salz. Stoffe zur Bekleidung lieferten die Felle, die man zu gerben verstand, die gewalkte Wolle, der geflochtene Flachs. Flechten. Spinnen, Weben lehrte ja die gtige Mutter Natur. Die Wagenwohnung, die man bei dem Wanderleben benutzte, wute man herzustellen, hatte also auch die notwendigsten Werkzeuge, nicht nur aus Stein, fondern schon aus Metall, und zwar aus Kupfer. Frhe kannte man die Angriffswaffen, Pfeile, Lanzen, Keulen, Beile, Schlachtmeffer u. . Das Jahr zerfiel in zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter; am Mondwechsel beobachtete man den Wandel der Zeit, der Mond ist daher der Messer schlechthin, die Nacht das Zeitma. Allgemein indogermanisch sind die Namen fr Vater (Sanskrit petr, Zend pitar, griechisch Ttazijp, lateinisch pater, irisch athir, gotisch fadar und die entsprechenden onomatopoetischen Bildungen atta, tata u. s. w.), Mutter, Sohn, Tochter, Bruder, Schwester, Schwieger-verwandte u. s. f. Die Ehe beruhte auf Brautkauf, wohl auch auf Braut-raub, der sich bis tief in historische Zeiten hinein, ja bis auf unfere Tage mehr oder minder deutlich als sinnbildliche Hochzeitceremonie erhalten hat. Grundlage der religisen Vorstellungen ist der Kampf zwischen den Mchten des Lichtes und der Finsternis, in welchem das Licht (div = leuchten) siegt. Der Gott des Lichthimmels (Sanskrit dys) wird vom Wohlthter zum Beherrscher und Urheber alles Wesens, zum Vater und Erhalter: Sanskrit dys pit', griechisch Zeuc, Tra-rijp, lateinisch Diespiter (luppiter); es ist der germanische Tin (Ziu); zu demselben Lichtstamme div gehren: Sanskrit dev, lateinisch deus, griechisch irisch dia u. a. Erst spter ergnzte man zum Vater Himmel" die gebrende Mutter Erde", rrjp.r]T7)p, Demeter, die ihre Vermhlung in Regen und Gewitter vollzieht. Bei der Scheidung der Stmme wendeten sich Grko-Jtaliker, Kelten und Germanen durch das Vlkerthor zwischen dem Uralgebirge und Kaspischen Meer nach dem Westen; ihnen folgten die Slaven. Die Inder und Jranier, die sich selbst als Edle" bezeichneten, Arier (Arya, daher Aryana, Iran, piotoq, Erin Irland u. ct.), lebten teils als raubende Nomaden, von den Persern spter Saken, von den Griechen Skythen genannt, in den Steppen Turans, teils als Viehzchter und Ackerbauer im ostiranischen Gebirgsland und trennten sich, vielleicht im dritten Jahrtausend v. Chr. A. Die Inder. Die Inder drangen durch das Thal des Kabul von Iran aus in das Gebiet des Indus und seiner stlichen Zuflsse, das Fnfstrmeland (Pen-
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