Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 96

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
96 Das Altertum. Die orientalischen Völker. B. Die Zranier. a. Bevlkerung von Iran und Religion derselben. Die Arier, welche sich in dem nach ihnen benannten Tafelland Aryana, Airyana (d. i. Iran) ausbreiteten, zerfielen in eine Menge von Stmmen. Wste und Sumpf (Hamun) scheiden die Hochebene in eine stliche und eine westliche Hlfte und hielten gewhnlich auch die Bewohner des Ostens und Westens politisch getrennt, so noch heute die Afghanen und Beludschen von den Persern. In dem jetzt von den Afghanen durchschweiften Lande Aracho-sien wohnten einst die Paktyer, westlich dem Hamun das Seevolk" der Drangen, nordwrts nach dem Flusse Herirud hin die Arier (Herat), von diesem westlich die Parther und am Sdufer des Kaspischen Meeres die Hyrkanier. Den Gebirgsabhang des Paropamisus und die fruchtbare Thal-ebene des Oxus hatten die Baktrer inne, an die sich nrdlich die Sogben schlssen (Sogdiana). Die Salzwste durchzogen Nomaben, von betten im Sden die Gebrosier hervortreten. Im norbwestlichen Gebirgslanbe saen die Meber, deren Hauptort Ekbatana (Hamadan) war, sdstlich von ihnen die Perser, beide in zahlreiche, teils sehafte teils nomadische Stmme zer-fallend. der die ltere Geschichte Irans fehlt jede zuverlssige Kunde. Sage ist, da in uralter Zeit Baktrien ein Reich gebildet habe, unter dessen König Vistaspa (Hystafpes) ca. 1000 v. Chr. (?) ein Zarathustra (Zo-roaster), d. i. Goldstern oder grter Liederdichter oder Oberpriester, die mazda-janische, d. h. den Ahura-Mazda verehrende Religion, berett letzte Bekenner die heutigen Parsett (Gebern) sittb, verkndet haben soll. Ost-Jran ist sicher die Heimat der auf dem urindogermanischen Lichtkult beruhenden Lehre, welche in dem Avefta (= Offenbarung) enthalten ist. Von der Erklrung (Zend) zu demselben hat man auch mibruchlich die Sprache benannt, in welcher dieses Gesetzbuch geschrieben ist. Das Avesta stammt in der auf uns gekommenen Form aus sehr spter Zeit, dem dritten nachchristlichen Jahrhundert, als Baktrien unter dem neupersischen Reiche der Sassaniden stand, und enthlt deshalb neben einigen Elementen der alten Lehre vieles, was die sptere philosophische Spekulation entwickelte. Der alt-arische Gegensatz der vergttlichten Naturkrfte ist umgestaltet zu einem solchen auf geistigem, zumal ethischem Gebiete. Laut dem Avesta war im Anbeginne ein ruhenbes Urwesen (Zeruaue Marens = die unbegrenzte Zeit). Aus ihm gingen zwei Gottheiten hervor: Ormuzd, nmlich Ah ura-Mazda, d. i. Herr Weiser, der schaffende, Weisheit gebende Geist, das reine Licht, und Ahriman, der bse Geist, Angra-Manju, der Arggesinnte, Verderbliche, die Finsternis jener der Gott der Wahrheit, des Lebens, der Ordnung; dieser-der Gott der Lge, des Todes, der Vernichtung. Ormuzd schuf die Welt, sowohl die der Geister als die der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer