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1. Geschichte des Altertums - S. 101

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die asiatischen Arier. 101 die Perser eine Strecke weit von der Stadt zurckziehen sollten, damit die Brger sich ohne Furcht vor einem berfalle beraten knnten. Die Bitte ward gewhrt. Die Phoker aber benutzten diese Frist, Weib und Kind, Hab und Gut auf die Schiffe zu bringen, und fuhren ab. Damit es keinen gelste, wieder umzukehren, versenkten sie einen Eisenklumpen in das Meer und schwuren, nicht eher in die geknechtete Vaterstadt zurckzukehren, bis dieser Stein an die Oberflche des Wassers komme. Sie steuerten nun westwrts und gelangten nach der Insel Korsika, wo sie 20 Jahre vorher die Kolonie Alalia gegrndet hatten; allein Karthager und Etrusker verbndeten sich gegen die Fremden und lieferten ihnen eine hartnckige Seeschlacht, in welcher die Phoker zwar siegten, jedoch ihrer Ansiedlung entsagten. Ein Teil der-selbem wanderte nach Unteritalien und grndete dort Elea, der andere nach Gallien, wo sie ihre Kolonie Massilia verstrkten, die eine durch Handel und Reichtum sowie durch Bildung ausgezeichnete Stadt wurde und noch heute unter dem Namen Marseille blht. Von Massilia aus verbreitete sich die griechische Buchstabenschrift der Gallien. Ein Teil der Phoker war ent-weder in der Heimat geblieben oder dahin zurckgekehrt, denn die Handelsstadt Phoka dauerte noch bis in die Zeit der Rmer fort. Im Jahre 538 machte Cyrus, wie schon S. 56 erzhlt, auch dem baby-tonischen Reiche ein Ende und gestattete, ein ebenso duldsamer als hoch-sinniger Fürst, den in Babylonien gefangen gehaltenen Juden, die ihn als Befreier begrten, die Rckkehr in die Heimat (536) sowie den Wiederaufbau von Stadt und Tempel. Ungefhr 50 000 Juden gingen unter Zoro-babels Fhrung zurck. Die Samaritaner aber beunruhigten sie und er-wirkten sogar bei dem Perserknig ein Verbot des Weiterbaues, das indes unter dem dritten Nachfolger des Cyrus, Darius (Dareios) Hystaspis, aufgehoben wurde; Esdras und Nehemias fhrten aus Babylonien neue Scharen Israeliten herbei und vollendeten das angefangene Nationalwerk. Seitdem lebten die Juden in Frieden unter der nicht drckenden Botmigkeit Persiens nach ihren eigenen Gesetzen und Sitten. Damit die Kenntnis des Gesetzes allen zugng-lich wurde, errichteten sie in den Gemeinden Synagogen, in welchen das Ge-setz vorgelesen und erklrt, Gott mit Gesang und Gebet gedient wurde. Wie Geburt und Jugend, so ist auch das Ende des Eroberers von der Sage umsponnen. Seine letzten Kmpfe galten den Hirtenvlkern der nrd-lichen Steppen und Gebirge. Die Völker Turans trieben sich ohne Zweifel herum wie der Wirbelwind in ihren Steppen, drngten und drckten gegen-einander und beunruhigten auch wohl Iran. Gegen das furchtbarste derselben, das bald Massageten, bald Derbiker, bald Daher genannt wird und von den nrdlichen Ufern des Kaspischen und Aral-Sees (mare Hyrcanum und Oxiana) bis zu den Quellen des Jaxartes sa, die Vorfahren der Alanen,
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