Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 164

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
164 Das Altertum. Die Griechen. ,bct Bestehende erhalten"; letzterem galt das Fehlende zu schaffen" als Hochgenu", geschftslose Ruhe als Unglck". Die Athener schienen wie spter die Korinther klagten dazu geschaffen, weder selbst Ruhe zu halten noch andern Ruhe zu gnnen. Athen war es auch, welches den Zusammensto mit dem Perserreiche herbeifhrte. 5. Pas geistige Leben der Griechen. Vergleich der religisen Lehren anderer Völker mit dem Glauben des eigenen Volkes, scharfsinniges Nachdenken und Lsungsversuche der Rtsel, Be-schftigung mit Naturwissenschaft, Astronomie, Mathematik und Heilkunde fhrte zuerst in der Fremde die Hellenen zur Philosophie (S. 186). Welchen Weg auch diese Denker betraten, zu welchem Ergebnis sie auch kamen, die Wirkung ihrer geistigen Thtigkeit blieb bezglich der berlieferung ziemlich dieselbe: die griechische Philosophie untergrub den alten Volksglauben und ste den ppigen Samen des Zweifels. Die lteste Philosophenschule war die jonische, und ihr Begrnder Thal es aus Milet, einer der sogen, sieben Weisen Griechenlands und Zeit--gensse des Solon. Nach ihm, der auch wegen seiner astronomischen Kennt-nisse Ruhm erlangte, ist das Wasser der Urstoff aller Dinge, die sich aus demselben durch Verdichtung oder Verdnnung gebildet haben und zu dem alles zurckkehre; er soll in allem, auch z. B. im Magnet, Leben gesehen haben. Sein jngerer Landsmann Anaximenes erblickte das Grundprincip in der Luft, Pherekydes im ther und in der Erde, der dunkle" Heraklit (Herakleitos) von Ephesos (um 500) im Feuer. Der Schler des Thales, Anaximandros, verlie den Weg der physikalischen Naturerklrung und bahnte durch seine Annahme eines uranfnglichen Etwas, eines Princips (Arche) die metaphysischen Betrachtungen der griechischen Philosophie an. In dem leeren Rume dieses Etwas erzeugen sich einfache Urkrper, Atome, deren Bewegung, Vereinigung, Trennung und Auflsung sich nach unwandelbaren Gesetzen vollzieht. Danach htte also nichts in der Welt Bestand; Götter finden neben den Atomen keinen Platz. Diese Lehre vervollkommnete der Klazomenier Anaxagoras, indem er die Atome mit bestimmten Eigenschaften begabte, sie aber von einer hchsten Vernunft, die alles wei und vermag, bewegen lie. Als Freund des Staatsmannes Perikles hielt er sich meist in Athen auf, wurde aber vom Volke zum Verlassen der Stadt gezwungen, als er wie es heit erklrte, die Sonne sei eine feurige Masse, und der Mond habe etwa die Gre des Peloponnes. Gegen die Lehre Anaximanders wandte sich Xenophanes aus Kolo-phon (540), der nach Elea in Unteritalien auswanderte, in einer neuen Hypo-these, die seine Schule, die Eleaten, Parmenides, Zenon, Melissos u. a.,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer