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1. Geschichte des Altertums - S. 235

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
. Geistesleben der Griechen im 4. und 3. Jahrhundert. Beredsamkeit. Kunst. 235 als Redenschreiber (Logographos), und zwar gerichtlicher Reden, seinen Unter-halt; Unterweisung in der Redekunst erteilte Jsokrates, der sich 338 selbst entleibte, der Meister der Prunkrede. Seine Schler Ephoros aus Kyme und Theopompos aus Chios bertrugen die rhetorische Darstellung auf die Geschichtschreibung. Jsos war der Lehrer des grten politischen und gerichtlichen Redners, Demosthenes' (384322), der nach dem Urteil Ciceros mit der Feinheit des Lysias die Schrfe des Hyperides und den Flu und Glanz des schines (Aischines), seines politischen Gegners, verband, nach dem Ausdruck des Rhetors Quinctilianus das personifizierte Gesetz der Rede". Zwar an Talent dem Hyperides nicht gleich, aber an Charakter hoch der ihm stand Lykurg, wie dieser ein Zeit- und Gesinnungsgenosse des Demosthenes. Die Genannten zhlen zu den berhmten zehn attischen Rednern. 3. Kunst. Da die Zeitverhltnisse nicht dazu angethan waren, zu erheben zu be-geisterter Dichtung, so fehlt es an bedeutenden Werken derselben. In der Tragdie tritt kein bedeutender Dichter hervor. Die Komdie entlehnt ihren Stoff zu Spott und Witz nicht mehr dem politischen Leben des Volkes, sondern begngt sich mit unschuldigen Anspielungen auf unbedeutende Männer, mit wohlfeiler Lcherlichmachung des Ernsten in Parodie und Travestie und sinkt schlielich zum brgerlichen Lustspiel herab, das, uerlich anstndig, inner-lich den ganzen Leichtsinn der heruntergekommenen Gesellschaft atmet. Die bildende Kunst zeigt in den Werken von Meistern wie des Pariers Skopas und des Atheners Praxiteles den Reiz der Anmut in leidenschast-licher Bewegung. Von letzterem ist in Olympia eine, wenn auch verstmmelte, so doch herrliche Hermesstatue aufgefunden worden. Von andern plastischen Kunst-werken der Zeit, wie der Niobidengruppe u. ct., sind wenigstens Nachbildungen auf uns gekommen. Der sinnlichem Auffassung entspricht der weichere Stoff, Marmor. Als Erzgieer schuf bedeutende Bildwerke Lysippos aus Sikyon, wie der Maler Apelles, gleichsam Hofbildner Alexanders d. Gr. der die Malerei sind wir fast nur durch die Gemldebeschreibungen unterrichtet, die einzelnen Meistern einen bewundernswerten Grad getreuer Naturnachahmung beilegen. lter als der genannte Apelles waren Polygno-tos aus Thasos, der Freund Kimons, die Jonier Zeuxis und Parrha-sios (ca. 400) und der Sikyonier Timanthes. Den vernderten Geschmack, die Liebe zu Prunk und Zierde, lt nament-lich die Baukunst erkennen in der korinthischen Sule. Prachtbauten der Zeit sind besonders das Grabdenkmal des Mausolos von Karien zu Halikarnassos (Mausoleum) und das choragische Denkmal des Lysikrates in Athen, eines der zierlichsten Bauwerke aller Zeiten. Im Ausgange des dritten
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