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1. Geschichte des Altertums - S. 293

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Gleichstellung der Stnde. 293 einige wichtige Mitteilungen bringen. Die Geschichte des C. Acilius bertrug der besonnene Q. Claudius Quadrigarius zur Zeit Sullas ins Lateinische. In der Muttersprache verfate zuerst der gefrchtete Censor M. Porcius Cato aus Tusculum (234149) unter dem Titel Origines" eine rmische Geschichte in 7 Bchern. Annalen schrieben wieder L. Calpurnius Piso Frugi, der Konsul des Jahres 133, und C. Fannius, Konsul 122, mit nchternem Sinne. Dagegen war Valerius Antias (um 80) der reinste Flscher, und gleichfalls parteiisch sein Zeitgenosse C. Licinius Macer. Ein vorurteilsfreier Forscher, schrieb L. Clius Antipater 120 eine Geschichte des zweiten punischen Krieges. Der Dichter Ennius aus Rudi in Calabrien (239169) hatte Annalen in Hexametern verfat. Der erste rmische Pragmatiker war Sem-pronius Asellio, der als Kriegstribun vor Numantia mitfocht. Die wenig zuverlssigen Geschichten des L. Cornelius Sisenna (80) setzte C. Sallustius Crispus bis 67 fort. Ein biographisches Sammelwerk verfate Cornelius Nepos (10025). Zu derselben Zeit behandelte C. Asinius Pollw den zweiten Brgerkrieg. Mehr oder weniger Memoiren bezw. Autobiographien waren die Werke des Volkstribunen C. Gracchus (f 123), des Konsuls M. milius Scaurus (115), des P. Rutilius Rufus (100), des Q. Lu-tatius Catulus (100), des Diktators L. Cornelius Sulla, C. Julius Csars, Augusts und Agrippas. Die Annalisten benutzte Titus Livius aus Padua (59 v. Chr. bis 17 n. Chr.) zu seiner groen Geschichte in 142 Bchern, von denen leider der grte Teil verloren ist, aber in wenig kritischer Weise. Daher mu man oft den griechischen Geschichtschreibern, vor allem Diodor, den Zeitgenossen des Livius, zu Rate ziehen. Aber klarer Aufschlu der die ganze ltere rmische Geschichte ist berhaupt nicht zu gewinnen. V. Gleichstellung der Stnde. Unter den Kriegen, besonders der gallischen Verwstung, hatten beson-ders die Plebejer gelitten. Von neuem verschuldet, hatten sie nicht nur von ihren ckern als Privatgtern die Staatssteuern zu entrichten, während die Putrider von dem Staatsacker hchstens den Zehnten zahlten, sondern auch noch die Zinsen zu leisten, und bten ihre brgerliche Freiheit insofern ein, als sie in den Komitien nach der Weisung ihrer Glubiger stimmen muten. Diese Miverhltnisse verursachten eine gefhrliche Unzufriedenheit, welche wie die patricischen Geschichtsflscher erzhlten M. Manlius, der Retter Roms, benutzt haben soll, um durch Geldspenden das Volk fr sich zu gewinnen und sich der Alleinherrschaft zu bemchtigen. Von den Standes-genossen angeklagt, griff er die Verfassung an und fand jetzt selbst in den Volkstribunen seine Gegner. Zuerst wurde er zwar vom Volke freigesprochen, dann aber trotz seiner hohen Verdienste zum Tode verurteilt und als Hoch-
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