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1. Geschichte des Altertums - S. 321

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der zweite punische Krieg. Das Barkidenreich in Spanien. 321 Iii. Der zweite punische Krieg (218201). 1. Das Warkidenreich in Spanien (236218). Nach dem libyschen Kriege war Hamilkar Barkas zum alleinigen Ober-feldherrn in Afrika ernannt worden. Um seiner Vaterstadt zu ersetzen, was sie verloren hatte, unternahm er 236 die planmige Eroberung Spaniens. Neun Jahr lang lag er im Felde, um dieses schne, silberreiche, von kriege-tischen, aber einander feindseligen Stmmen bewohnte Land ganz zu ge-Winnen, welches ihm die zur Wiederaufnahme des Kampfes gegen Rom er-forderlichen Geldmittel sowie ein starkes und ergebenes Heer liefern sollte. Nahe am Ziele seiner heiesten Wnsche, fand er zu frh den Tod in offener Feldschlacht (229). Sein Eidam Hasdrubal setzte sein Unternehmen mit gleichem Eiser und Glcke fort und schuf an dem einzig guten Hafen der sdlichen Kste Spaniens Neu-Karthago (Cartagena) als Mittelpunkt der punischen Besitzungen auf der Halbinsel. Obwohl die Rmer die strategischen Grnde zur Besitznahme derselben nicht ahnten, setzten sie doch aus Eifersucht, durch die griechischen Kolonien Sagunt (Murviedro bei Valencia) und Empori (Ampurias), ihre neuen Verbndeten und Spione, gewarnt, den weitern Fortschritten Hasdrubals gegen Osten hin ein Ziel, indem sie das noch nicht gerstete Karthago zu einem Vertrage ntigten, laut welchem der Ebro die Grenze der Eroberungen bilden und Sagunt nicht beunruhigt werden sollte. Der Tod hatte Hamilkar an der Ausfhrung seiner Entwrfe gehindert. Als Hasdrubal (221) von einem Spanier aus Rache ermordet wurde, folgte ihm im Oberbefehl des Barkas Sohn Hannibal, der lteste der Lwenbrut", Erbe der vterlichen Entwrfe und des vterlichen Hasses, wie dieser der Abgott der Soldaten. Er befestigte einstweilen die Herrschaft diesseits des Ebro und erweiterte sie noch; dann aber schlug er los gegen die Stadt, welche den Rmern einen Sttzpunkt zum Angriff auf sein Reich bieten konnte, Sagunt. Bis auf diesen Platz war tatschlich alles Land sdlich des Ebro unterworfen und gesichert, ein wohlgeordnetes, von der Familie der Barkas regiertes karthagisches Reich. Der Senat in Karthago mute alles genehmigen, da die Kriegspartei und das Volk auf feiten der Barkiden stand. Diese verlangten dafr auch hchst selten eine staatliche Untersttzung, sondern schickten im Gegenteil noch in regelmigen Fristen Silberflotten nach Karthago; Hannibal besa eine Grube, die tglich 300 Pfund lieferte. Sie unterhielten und schulten das Landheer, das einst gegen die Rmer gebraucht werden sollte. Karthago wurde auf diese Weise zu einer groen Landmacht, während gleich-zeitig die Leitung der Politik der eiferschtigen und vorsichtigen Aristokratie aus den Hnden gewunden wurde und einer Familie anheimfiel, welche aus der Gunst des Volkes und dessen Hasse gegen die Rmer fute. Bumller, Weltgeschichte. I. 7. Aus!. 21
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