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1. Geschichte des Altertums - S. 362

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
362 Das Altertum. Die Rmer. Prtor von Kilikien (Provinz seit 102) L. Sulla entgegen. Als Mo-medes Ii. von Bithynien starb, bemchtigte sich Mithridates auch dieses Landes, wurde aber auf die Beschwerde des Thronerben Nikomedes Iii. durch den Konsular M. Aquillius zur Herausgabe seiner Eroberung ge-ntigt, wie sein Verbndeter Tigranes von Armenien zur Rckgabe Kappa-dokiens an Ariobarzanes. Da nun Nikomedes mit Wissen des Aquillius und im Vertrauen auf die Untersttzung Roms sich an Mithridates durch Raubzge rchte, ver-schaffte sich dieser, als seine Beschwerde erfolglos blieb, selbst Hilfe, begngte sich aber in richtiger Voraussicht der unausbleiblichen Folgen nicht mit der Bestrafung seines Angreifers, sondern ging sogleich zum Kriege gegen Rom der, indem er auch den Aquillius schlug und die Provinz Asien eroberte (88), in der er den Nationalha entflammte. Den gefangenen Aquillius lie er nach Mihandlungen aller Art durch echt orientalische Marter, durch Ein-gieen von geschmolzenem Golde, tten; von Ephesos aus erlie er den Blut-befehl zur Ermordung aller in Asien weilenden Rmer, der an einem Tage der 80000 Menschen jedes Alters und Geschlechts der Rache der seither Unterdrckten berantwortete. Dann schickte er seinen Feldherrn Archelaos nach Griechenland, das wie Thrakien und Makedonien ihm zufiel; die schwachen rmischen Streitkrfte erlagen rasch, die Asiaten wurden in Athen als Befreier aufgenommen. 2. Ausbruch des Wrgerkrieges zwischen Marius und Sulla (8886). So weit htte der König nicht vorrcken knnen, wenn die Rmer nicht durch den Bundesgenossenkrieg und die gleichzeitige Fehde zwischen Marius und Sulla beschftigt gewesen wren. Nach Geburt und Gesinnung konnte es keine schrfern Gegner geben als diese beiden Männer: der eine ein rauher, leidenschaftlicher Demokrat, ein groer Feldherr, aber ein kleiner Politiker; der andere ein feingebildeter, genuschtiger Aristokrat, glcklich im Felde oft mehr durch seine staatsmnnische Klugheit, Gewandtheit und List als durch sein strategisches Genie; in einem Punkte beide einander gleich, in ihrem blutigen Hasse. Die lngst bestehende Spannung brach zum offenen Kampfe aus, als L. Cornelius Sulla 88 mit dem Konsulat den Oberbefehl im Kriege gegen Mithridates erhielt. Marius gnnte ihm diese Ehre und Macht-stellung nicht und verband sich mit dem Volkstribunen P. Sulpicius Rusus, der die Neu brg er massenhaft in die Stadt zog und Marius ihren Anhang verschaffte durch den Antrag, sie nebst den Freigelassenen in smtliche Tribus auszunehmen. Da Sulla diesem Treiben entgegentrat, setzte Sulpicius, auf seine bewaffnete Rotte gesttzt, den Beschlu durch, da demselben der Oberbefehl abgenommen und dem Privatmann Marius bertragen wurde.
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