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1. Geschichte des Altertums - S. 379

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Eroberung Galliens durch Csar. 379 Aquitanien hie, deren Mittlern bis zur Seine die Kelten oder Gallier im engern Sinne innehatten, wahrend der nrdliche zwischen Seine und Nieder-rhein von den keltisch-germanischen Velgen bewohnt war. Die zahlreiche Bevlkerung trieb Ackerbau, Viehzucht und Bergbau, an der Kste Seefahrt, und war in dem Gewerbe und Handel nicht unerfahren; sie besa eine Menge fester Städte. Die bevorrechteten Stnde, die geschlossene Priesterschaft der Druiden und der prunkschtige Adel in seinen Abstufungen drckten das Volk herab zu einer gefgigen Klientel; zuweilen standen Könige an der Spitze einer Vlkerschaft. Das Streben ganzer Stmme oder einzelner Ehrgeiziger nach der Oberherrschaft zerri das ganze Land, machte es zum Schauplatze blutiger Fehden und berlieferte es der Fremdherrschaft. Selbst auer stnde, lnger den vordringenden Germanen zu widerstehen, gewann es die Hilfe der Rmer; verlor aber, zu spt geeint, seine Freiheit und Nationalitt. Sein Besieger Csar sicherte Rom auf lange gegen den germanischen Vlker-strm und verschaffte sich selbst die Vorbedingungen zur Alleinherrschaft: Kriegsruhm, Kriegsschatz, ein kriegsgebtes, ergebenes Heer. Zielbewut mischte sich Csar sofort in die gallischen Verhltnisse ein. Auf die Meldung, die Helvetier, die keltischen Bewohner der heutigen Schweiz, von denen ein Stamm, die Tiguriner, im Kimbernkriege ein rmisches Heer vernichtet hatte, seien ausgewandert, um sich in dem fruchtbaren Gallien neue Wohnsitze zu erwerben, eilte er von Rom an die Rhone, den Rodden (Rhodanus). Bei ihrer Auswanderung verbrannten sie ihre 12 Städte und 400 Drfer; ungefhr 400 000 Seelen stark zogen sie aus, darunter 90 000 streitbare Männer, und drangen der den Arar (Saone), wurden aber von Csar bei Bibrakte (Mont Beuvray im Departement Niedre, westlich von Autun) im Jahre 58 trotz tapferer Gegenwehr unter Diviko so gnzlich geschlagen, da sie sich auf Gnade und Ungnade ergaben und zum Wiederanbau in ihre verlassene Heimat als rmische Bundesgenossen zurckkehrten. Csar schonte sie, weil er verhindern wollte, da die Germanen ihr Land besetzten und nach Italien einbrchen. Denn schon hatten sich germanische Scharen, Sueven (d. i. Schweifende) in Gallien festgesetzt. Im Streite um die Hegemonie hatten die Sequaner (Sequana, Seine) gegen ihre Nachbarn, die mit Rom befreundeten duer (72 v. Chr.), den suevischen Herzog Ariovist zu Hilfe gerufen. Dieser machte die besiegten duer wie die beschtzten Sequaner sich zinspflichtig (60) und erhielt sogar im Konsulatsjahre Csars die Anerkennung als Roms Bundesgenosse und Freund. Als den Galliern der herrische Germane un-bequem ward, baten sie Csar um Schutz, den ihnen dieser gerne gewhrte, während der Senat wenig Neigung versprte, sich in die gallischen Angelegen-Helten einzumischen, und seine Soldaten noch geringere Lust zeigten, mit den
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