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1. Geschichte des Altertums - S. 396

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
396 Das Altertum. Die Rmer. Die Hauptquellen fr die Finanzen waren die Kopf- und die Grund-steuer. Erstere betraf die nicht der Grundsteuer unterworfenen Gegenstnde und lag vorzugsweise auf den Kapitalisten. Die ursprnglich in Natur erhobene Grundsteuer war in manchen Lndern in eine Geldabgabe, ein vectigal certum, verwandelt worden, was diese als groe Wohlthat empfanden; zu diesem Behnse wurden die cker vermessen und eingeschtzt in eine erste und eine zweite Klasse. Bei Getreidemangel in Italien muten die Provinzen einen zweiten Zehnten liefern, freilich gegen Bezahlung, aber des in Rom festgesetzten Preises. Die den Provinzen obliegende Versorgung der Statthalter und ihres Gefolges mit Getreide ward oft zur drckenden Last; Klagen fruchteten selten. Zu den Steuern kamen die Zlle (portoria) fr Brcken, Wege u. a., auch Luxusartikel. Die eintrglichsten Zlle waren die von Syrakus und Ale-xandria. Zur Zeit des Verres betrug der Zoll 5%, sonst 21/2 % (die quadragesima). Bergwerke, Grubengewerke, Steinbrche steuerten 1/10 des Reinertrags. Fr die Finanzverwaltung hatten die Qustoren, in den kaiser-lichen Provinzen die Prokuratoren, die in kleinern Bezirken wie Juda die Gesamtverwaltung leiteten und auch aus den senatorischen Provinzen die in den fiscus Caesaris flieenden Abgaben erhoben. Zu dessen Einnahmen kam spter das aurum coronarium, entstanden aus dem Gebrauche, da die Provinzen dem Csar goldene Krnze schenkten. Den Fiscus mehrten ferner Legate, Erbschaften und Geschenke. Vii. Die Provinzen. Obgleich die Staatsabgaben fr die Provinzen keine geringen waren, mute von ihnen die Neuordnung doch als bedeutende Erleichterung empfunden werden. Frher trugen sie eben nur Lasten ohne jeglichen Gewinn und Ehre. Das bare Geld verschlangen die Kontributionen, die Naturalerzeugnisse die Steuerpchter; die brauchbare Mannschaft ward zum Dienste gepret: erklrte doch Antonius einmal, als die Seuche seine Ruderknechte hinwegraffte, das Holz der Schiffe und Ruder werde nicht krank, und sr frische Rojer knne man in Epirus und Griechenland sorgen. Jetzt waren die Abgaben geregelter, der Kriegsdienst in der Legion ehrenvoller und vorteilhaft. In kurzer Zeit rekrutierten sich die Legionen fast ausschlielich aus den Provinzen; und da auf den Legionen die Macht des Reiches beruhte, so wurden die Shne der Provinzen die rechte Hand des Kaisers, die eigentlichen Rmer. Aus den Veteranen gingen auch rechtlich die neuen rmischen Brger hervor, da die Kaiser, besonders Augustus, durch sie neue Kolonien grndeten oder alte auffrischten. Der Gegensatz zwischen Italien und Provinz glich sich allmhlich ganz aus. Senatorische Provinzen waren: Afrika. Kreta mit Kyrene, Asien, Bi-thynien, Achaja, Makedonien, Jllyricum, Sicilien, Sardinien, Hispania Btica;
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