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1. Das Deutsche Reich - S. 31

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 31 — Iv. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Antwort auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit gesunden. Sie lautet mit den vom Lehrer gegebenen Ergänzungen ungefähr so: Pommern war es wert, daß die Hohenzollern es zu erlangen suchten, denn 1. Pommern hat eine bedeutungsvolle Lage. „Ein Blick auf die Karte zeigt ja, daß Pommern den mittleren Teil der Ostseeküste förmlich umklammert. Es umschlingt den Rand des Meeres wie ein langes Band, das Wasser und Land verknüpfen möchte." Wer also Pommern besitzt, hat einen großen Teil der Ostsee- küste in seiner Gewalt. Er kann nicht nur das Landen feindlicher Schiffe (Schweden, Dänemark!) verhindern und so das Land vor feindlichem Einfall schützen, sondern auch bequem mit seinen eigenen Schiffen hinaus in die Ferne fahren, Waren nach fremden Ländern bringen usw. So lange Pommern in den Händen der Schweden war, war unser Vaterland nie vor einem Einfall der Schweden sicher (Einfall der Schweden 1675 von Pommern ans!), so lange ging auch der Transport der Waren auf der Oder nicht glatt und ruhig von statten. 2. Pommern besitzt eine Anzahl blühender Städte. a) Zu ihnen gehört zunächst Stettin*) an der Odermündung. Beschreibe diese Mündung näher! (Die Oder mündet ins Haff. Aus ihm fließt sie in drei Ausgängen, Peene, Swine und Dieveuow, ins offene Meer.) „Stettin ist eine bedeutende Seehandelsstadt, da allein hier Seeschiffe aus der Ostsee so weit in das Land hineinfahren können, die Oder billige Weiterfracht gewährt und kein Hafen so nahe an Berlin liegt." (Kirchhoff.) Im Stettiner Hafen fahren jährlich mehrere Tausend Seeschiffe ein und aus. Die ankommenden Schiffe bringen schwedisches Holz und schwedisches Eisen, ferner Petroleum, Heringe und Getreide. Tie abfahrenden tragen besonders Zucker und Spiritus hinaus in fremde Länder. Große Seeschiffe, die mehr als 51/2 m Tiefgang haben (Erkläre!), können freilich nicht bis Stettin gelangen. Warum wohl? Sie müssen in Swinemünde (Lage!) ankern. Swinemünde, ein Seebad, das noch stärker besucht wird als das uns bekannte Saßnitz, ist der Vorhafen Stettins. — Ein großer Teil des Eisens, welches in Stettin eingeführt wird, wird in den großen Eisengießereien, Maschinen- fabriken und Schiffsbauanstalten („Vulkan"!) verarbeitet, die sich in Stettin und seinen Nachbarorten befinden. d. Weiter liegt in Pommern das geschichtlich merkwürdige Stral- snnd. Die Mauern dieser Stadt bestürmte einst Wallenstein ver- geblich, 2) da Stralsund nicht allein durch eine tapfere Besatzung, 1) Stettin von teti — fließen und s — zusammen, also Ort, wo Wasser zu- sammenfließt. 2) Noch heute findet jährlich am 24. Juli ein Volksfest statt zur Erinnerung an den Abzug des kaiserlichen Heeres.
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