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1. Das Deutsche Reich - S. 187

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 187 — es weiter vorbei an Glauchau, der Tuchmacherstadt, an Zwickau, wo wertvolle Steinkohlenlager sich befinden, nach Reichenbach. Aber auch hier ist nicht lange Rast. Bald braust der Zug weiter über die 77 m hohe Göltzschtalbrücke, die sich in vier Stockwerken mit 80 Vogen über das tief eingeschnittene Tal der Göltzsch wölbt, dann über die 68 m hohe Elstertalbrücke, die das malerische Elstertal überspannt, vorüber an Plauen, dessen Spitzen, Stickereien und Gardinen auch im Auslande gute Käufer finden, zur Landesgrenze. Hof heißt die erste bayerische Stadt, die wir berühren. Die Uhr zeigt 12 Uhr 45 Minuten. Wie lange sind wir gefahren? Aber noch sechs Stunden Bahnfahrt liegen vor uns. Weiter braust der Zug! An den Wagenfenstern fliegen Wiesen und Felder, Berge und Dörfer vorüber. Es bleibt uns keine Zeit, sie zu betrachten. Nach drei Stunden hat der Zug die Donau erreicht. Auf eiserner Brücke rasselt er über den Strom und hält in Regensburg. Wir verlassen einen Augenblick den Zug und treten wie viele unserer Mitreisenden an den Bahnhofsschanktisch heran, wo Regensburger Würste und Münchener Bier locken, aber schon nach wenigen Minuten erschallt die Aufforderung zum Einsteigen. Weiter geht die Fahrt. Einen Augen- blick grüßen die Türme des Regensburger Domes und die Donau, dann auch die Walhalla in ihrer ganzen Schönheit. Ihr helles Weiß hebt sich von dem dunklen Hintergrund der Berge und Wälder weithin leuchtend ab. Immer weiter nach Süden trägt uns der Zug. Bei Landshut erreicht die Bahn die Isar, und bald können wir vom Wagen- fenster aus einen Blick tun auf die weiten Moorflächen, die einen Teil der oberdeutschen Hochebene bedecken, fahren wir doch durch das Dackauer Moos. Aber nun ist auch unser Reiseziel bald erreicht. Bald taucht im Abendsonnenschein in der Ferne ein Häusermeer auf, überragt von zwei grünbehelmten Türmen (Bild!): München. Jetzt rollt der Zug ein in die mächtige, glasüberdeckte Halle. 6 Uhr 18 Mi- nuten zeigt die Uhr. „ Iii. In welchen Stücken hat München mit Dresden Ähnlichkeit? 1. München hat herrliche Bauwerkes) a) Am Marienplatz, dem prächtigsten Platz der Stadt, erhebt sich das neuerbaute Rathaus. (Abbildung.) Vor ihm steht der Fisch- brunnen, welcher den „Metzgersprung" bildlich darstellt, der noch heute aller drei Jahre am Fastnachtsmontag hier stattfindet. sbild!) Beim Metzgersprung umziehen in Schaffelle gekleidete Lehrlinge in festlichem Umzüge den Brunnen, springen dann hinein und erhalten hier vom Zunftmeister unter allerlei Sprüchen die Gesellentaufe. Benutze: Bilderatlas zur Heimatkunde von Bayern von Franz Enaleder u. Dr. A. Geistbeck. ° 3 9
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