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1. Das Deutsche Reich - S. 207

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 207 — zwischen dem Südende des Wasgenwaldes und dem Schweizer Jura. Durch dieses natürliche Tor führen Straßen und Bahnen, auf denen im Schutze der starken Festung Belfort die franzö- fischen Heere rasch über die Grenze gelangen konnten.) b) Wir wollen die Burgundische Pforte und ihre Um- gebung in Plastilin darstellen. (Südvogesen mit dem Sulzer Belchen, dem Hartmannsweiler- und dem Reichsackerkopf — Schweizer Jura — Belfort — Thür mit Thann und Senn- heim — Jll mit Mülhausen — Kolmar.) Iii. Warum können denn die Franzosen den Ber- tust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine fünffache Ant- wort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a) Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Weinbergen umgrenzte fanbere Städte. In manchen dieser Städte er- heben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunderschönen Stadt. Von der Plattform des Münsters (Bild!) aus schweift der Blick weithin über die gesegnete Rheinebene und die waldnmranschten Höhen des Wasgenwaldes und des Schwarzwaldes. svergl. 2. Band S. 297.) b) Schön ist auch der Wasgenwald. Die unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt, und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume ragen aus dem Weingelände empor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eichen und Tannen, und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit über 500 Burg- und Klosterruinen krönen die Abhänge des Ge- birges und erinnern den Wanderer an kühne Ritter und gelehrte Mönches) Eine der schönsten dieser Ruinen, die der Hohkönigsburg,2) hat Kaiser Wilhelm Ii. wieder ausbauen lassen (Abbildung!). Bei ihrer „Wie der Efeu das Gemäuer umrankt, so schlingt die Sage ihr wunder- sames Gespinst um die Burgen des elsässischen Sundgaus. Hier am rauschenden Wasserfall stieg die Riesenjungfrau zu Burg Niedeck hinauf und trug das Bauer- lein samt dem Pfluge und den Rossen in der Schürze. Dort auf Tronje hauste der grimme Hagen, hier auf dem Wasgensteine tobten die wilden Scharen des Walthariusliedes, dort im Tale der Zorn ging Fridolin zum Eisenhammer." 2) Bei dem Städtchen St. Pilt. Die Hohköuigsburg wurde im Jahre 1899 dem Kaiser von der Stadt Schlettstadt zum Geschenk gemacht. Sie war einst Be- sitztum des Franz von Sikkingen, des großen Patrioten und Lutherfreundes. Seine unglückliche Fehde gegen den Erzbischof von Tarier brachte ihm den Verlust der Feste, wie zuletzt den Tod. Im Jahre 1553 fiel jedoch die Burg gegen Zahlung von 13009 Gulden an die Söhne des Vollendeten, an Hans und Franz von Sik- kingen zurück. Im 30jährigen Kriege (1633) ist die Burg nach rühmlicher Ver- teidigung von den Schweden erobert, ausgeraubt und zerstört worden
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