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1. Das Deutsche Reich - S. 262

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 262 — menkerne!) Aber er suchte sich durch größeren Anbau von Futterpflanzen auf eigenen Grundstücken (Klee, Wicken) zu helfen, oder trug mühsam Fut- termittel ein, die er bisher nicht verwendet hatte, z. B. Brennesseln, Laub, Schilfrohr, Heidekraut oder Kastanien. So half der deutsche Bauer durch seinen Fleiß und seine Umsicht den englischen Aushungerungsplan zunichte machen, denn wenn es oft auch recht knapp herging in den deutschen Küchen und Stuben: mit Hilfe einer sorgfältig geregelten Verteilung (Brot-, Fleisch-, Milch-, Eier-, Fett-, But- ter- und Kartoffelkarte!) reichte schließlich doch das, was der deutsche Boden hervorbrachte aus, unser Volk in der Zeit schwerer Not zu erhalten. Das wird für alle Zeiten der deutschen Landwirtschaft zum Ruhme gereichen. Ii. Daß wir aushalten und durchhalten konnten im Wirt- schaftskriege, danken wir an zweiter Stelle dem deutschen Berg- fort«.*) Er lieferte uns die Stoffe in reicher Menge, die für die Kriegsfüh- ruug unentbehrlich sind: Kohle, Eisen, Blei, Kupfer, Zink usw. 1. Der deutsche Boden birgt gewaltige Kohlenlager. Die deutschen Kohlenbergwerke liefern jährlich für etwa 2 Milliarden Mark Kohle und beschäftigen ungefähr 750 000 Arbeiter. Wir kennen die vier wichtigsten Steinkohlenlager des Vaterlandes und wollen sie noch einmal nennen und zeigen: a) Das Rheinisch-westfälische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Dort- mund, das größte Deutschlands, b) das Oberschlesische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Königshütte, c) das Kohlenbecken von Elsaß-Lothringen mit dem Mittelpunkte Saar- brücken, cl) das Sächsische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Zwickau. Wir haben auch das größte deutsche Braunkohlengebiet besucht, den Sächsisch-Thüringischen Braunkohlenbezirk mit den Mittelpunkten Halle und Meuselwitz, der 3/4 aller deutschen Braunkohle liefert. Was hätte ohne diese Kohlenschätze im Weltkriege aus Deutschland werden sollen! Brauchen doch die Kruppschen Werke in Essen allein täglich 300 Eisenbahnwagen Kohle! Und wir brauchen nicht zu fürchten, daß die schwarzen Schätze in der Tiefe bald zu Ende gehen. Man hat ausgerechnet, daß Deutschlands Kohlenlager noch 1000 Jahre ausreichen, während die Englands schon in 300 Jahren aufgebraucht fein dürften. 2. Der deutsche Boden ist weiter reich an Eisenerzen (Rot-, Braun- und Spateisenstein), und zwar finden sich die Haupteisenlager Deutsch- lands in der Nähe seiner Hauptsteinkohlenlager. Die bedeutendsten Eisen- erzlager sind also i) Bergbau und Eisenindustrie waren das Rückgrat der deutschen Kriegs- industrie.
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