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1. Das Deutsche Reich - S. 273

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 273 — Frankreichs 2 mal so groß wie die deutsche. Aber von Jahr zu Jahr wuchs die Zahl unserer Haudelsdampfer. 1911, also 49 Jahre nach der Reichs- gründung, zählte sie bereits 2999 Dampfer. Vor dem Kriege hatte sie die französische Handelsflotte weit überflügelt und sich der riesigen englischen Handelsflotte so weit genähert, daß die englische Flotte nicht mehr 16 mal, sondern nur noch 5mal so groß war wie die deutsche. Die deutsche Handels- flotte ist gegenwärtig dre zweitgrößte der Erde. Und noch immer entwickelt sich die deutsche Handelsflotte weiter. Die großen Schiffsbauanstalten uu- seres Vaterlandes in Stettin, Kiel, Danzig usw. stellen nicht nur immer mehr, sondern auch immer vollkommenere Schiffe her. So kommt es, daß nicht nur die Zahl der Schiffe, sondern auch ihre Größe und Schnellig- keit zummmt. Das erste Schiff, das die große Schiffahrtsgesellschaft Ham- burg-Amerika-Linie (Vgl. S. 161) im Jahre 1847 herstellen ließ, bot Raum für 29 Kajütenpassagiere und brauchte zur Fahrt von Hamburg bis New Mrk 25 Tage. Jetzt hat die Hamburg-Amerika-Linie Ozeanriesen in ihren Dienst gestellt, die 4999 Menschen aufnehmen können und den Weg von Hamburg nach New Jork in 5—6 Tagen zurücklegen. (Abbildungen.) — Ihr wißt, daß die Hamburg-Amerika-Linie nicht die einzige große Schiffahrtsgesell- schaft unseres Vaterlandes ist! (Vgl. S. 164.) Ihr kennt auch die wichtig- sten Seehäfen Deutschlands. Zähle sie auf und zeige sie! (Hamburg mit Cuxhaven, Bremen mit Bremerhaven, Danzig, Stettin, Lübeck, Kiel, Saß- nitz, Königsberg.) 5. In Deutschland steht das Post-, Telegraphen- und Fern- fprechwefen auf hoher Stufe. a) Es hat sich, als nach Gründung des Reiches Handel und Industrie einen ungeahnten Aufschwung nahmen, den veränderten Verhältnissen schnell und ausgezeichnet angepaßt. Stand doch in der Zeit der stärksten Verkehrsentwicklung an seiner Spitze als Generalpostmeister ein Mann (Heinrich von Stephan) von hervorragenden Geistesgaben, der für die Verkehrsbedürfnisse der neuen Zeit einen scharfen Blick hatte und es verstand, durch Schaffung neuer Einrichtung und zweckmäßige Ausgestal- tnng vorhandener Verkehrsmittel das Post- und Telegraphenwesen Deutsch- lands auf eine so hohe Stufe zu heben, daß es an Schnelligkeit und Sicherheit die Posteinrichtungen aller Länder der Erde übertraf. Was hat er doch alles geschaffen! Er hat in Deutschland die Postkarte ein- geführt, die uns allen unentbehrlich geworden ist. Er hat die Besörde- rnng der Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere neugeregelt, den Paketverkehr erleichtert und verbilligt, das Postauftrags- und Post- nachnahmeverfahren eingeführt und vieles andere neueingerichtet oder verbessert. Seine Nachfolger haben sein Werk fortgesetzt. Welche staunens- werte Entwicklung das deutsche Postwesen genommen, könnt ihr aus einigen Zahlen ersehen: Im Jahre 1871 gab es in Deutschland 614 Eisen- bahnpostwagen, 1998 aber 3969, im Jahre 1871 betrug die Zahl der Tischendorf, Das Deutsche Reich. 21. Aufl. Ig
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