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1. Das deutsche Vaterland - S. 263

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 263 — Hainen und Rebenpflanzungen, eine Menge altertümlicher Städte, wo fast jede Mauer und fast jedes Haus mit Weinlaub umrankt ist, breiten sich aus am Strome, so z. B. Rüdesheim, wo besonders guter Wein ge- deiht, und Bingen, wo die Nahe sich in den Rhein ergießt, der sich hier nach Nordwesten wendet. Unser Bild zeigt uns das freundliche Bingen, überragt von der Burg Klopp, umgeben von sonnigen Weinbergen, in denen soeben die Weinlese stattfindet. „Der Wein steht im Mittelpunkte des Binger Lebens. Fast jeder etwas bemittelte Mann hat hier auch Ruine Ehrenfels __ Weinlese Insel mit Mäuseturm Burg Klopp Niederwald- denkmal 22. Der Rhein und Nahe bei Bingen. Verkleinerung des Lehmannschen Anschauungsbildes. (Verlag von F. E. Wachsmuth.) seineu „Wingert". Aus den Straßen tönt das Klopfen der Küfer, und im Herbste rollen allenthalben die Wagen vorüber, auf denen in großen Bottichen die zerstampften Beeren heim zur Kelter gefahren werden. Und wie in vielen mittel- und süddeutschen Städten der sogenannte Reiheschank, so hat sich hier der Ausschank von Wein in den sogenann- ten Straußwirtschaften erhalten, die ihren Namen dadurch erhalten haben, daß man sie durch ein ausgestecktes Tannen- oder Kiesernbänmchen kenntlich macht. In ihnen verzapft der Besitzer, der sonst durchaus nicht Wirt, sondern vielleicht Handwerker ist, zeitweise einen selbstgekel- terten Wein, und es ist gewissermaßen eine Freundschaftspflicht der Nachbarn und Bekannten, daß sie hingehen und ihren Schoppen bei ihm trinken." — Bingen gegenüber liegt am linken Ufer der Nahe das Dorf
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