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1. Das Deutsche Reich - S. 30

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — feit des deutschen Ritterordens, der von der Marienburg aus das Land sich Untertan machte, und später durch die Fürsorge der Hohenzollern hat sich das einst so rauhe und unfruchtbare Gebiet aufs vorteilhafteste verändert. Ein großer Teil ist heute fruchtbares Land, wo Ackerbau und Viehzucht blühen. Ja, manche Gegenden, so die dammgeschützten Gelände im Weichseltale, gehören zu den fruchtbarsten Landes- teilen Deutschlands. An vielen Orten erheben sich gegenwärtig bedeutende Städte. Wir nannten Danzig, die alte Bernsteinstadt, wo der Schiffbau blüht und reger Handel mit Getreide und Holz getrieben wird. Wir erwähnten Königsberg, wo sich am 18. Januar 1701 der Kurfürst Friedrich die Königskrone aufs Haupt setzte. Wir lernten Elbing kennen, eine blühende Fabrikstadt. 6. Die Provinz Posen. (Größen 29000 qkm, also ca. 2x das Königreich Sachsen.) 3icl: Wir lernen heute die Provinz näher kennen, die durch die Teilung Polens an Preußen gekommen ist. Wir betrachten die Provinz Posen. Nachdem die Schüler noch einmal angegeben haben, was ihnen aus dem Geschichtsunterricht über die Teilung Polens bekannt ist, werden die beiden Hauptfragen aufgeworfen: I. Wo liegt die Provinz? Mit Hilfe der Karte wird festgesetzt: Die Provinz Posen ist eine Grenzprovinz. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Warthe, eines Nebenflusses der Oder, und grenzt im Osten an Rußland, im Norden an Westpreußen, im Westen an Brandenburg und im Süden an Schlesien. Ii. Hat der Hobenzollernstaat in der Provinz Posen einen wertvollen Zuwachs erhalten? 1. Als Posen zu Preußen geschlagen wurde, war es wenig wert. Es besaß nur wenige große Ortschaften. Die meisten Städte waren klein, hatten enge und schmutzige Gassen und elende Häuser. Die Dörfer bestanden fast durchgängig aus Lehmhütten, die mit Stroh und Schilf gedeckt und von faulen und schmutzigen Menschen bewohnt wurden. Nur ganz wenige Dorfbewohner konnten lesen und schreiben. Die meisten hatten in ihrem Leben niemals eine Schule besucht. Die um die Dörfer herumliegenden Wiesen waren versumpft und voller Schilf. Auf den Feldern lagen zahlreiche Steine, die das Pflügen er- schwerten und die Ernte beeinträchtigten. Ganze weite Landschaften, so die Niederungen an der Warthe und Netze ^Zeigen!), waren Sumpf- land, wo man Schlamm, Schilf und braunes Wasser, nicht aber wohl- angebaute Felder und Wiesen vorfand. Und wißt ihr, woher es i) Bromberg hatte 1772 nur 500 Einwohner.
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