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1912 -
Leipzig
: Wunderlich
- Autor: Tischendorf, Julius
- Auflagennummer (WdK): 20
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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In Eisleben ist Luther 1483 geboren worden und 1546 ge-
starben. In Mansfeld verlebte er die erste Jugend. In Magdeburg
war er auf der Schule. In Erfurt war er Student i) und später Mönch.
In Wittenberg wirkte er als Schloßprediger und Professor. (1517!)
In Torgau liegt seine treue Gattin Käthe begraben.
2. Die Provinz Sachsen hat viele bedeutsame Schlachten-
orte aufzuweisen.
a. In der Nähe von Merseburg besiegte im Jahre 933 Heinrich I.
die Ungarn und später Heinrich Iv. seinen Gegenkönig Rudolf von
Schwaben. (1080!)
b. Bei Mühlberg trug Karl V. im Jahre 1547 den Sieg über
den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen davon.
c. Magdeburg wurde 1631 von Tilly belagert und nach erfolgter
Eroberung zerstört.
ä. Bei Lützen starb Gustav Adolf im Jahre 1632 den Heldentod.
(„Bei Lützen an der Straße steht noch ein schlichter Stein, ein stolzer
Bau von Eisen hüllt jetzt das Kleinod ein; der Stein weiß viel zu
künden von Streitern und von Mut, von Freiheit und von Glauben,
von Leichen und von Blut.")
e. Bei Roßbach siegte 1757 Friedrich der Große über die Reichs-
armee und über die Franzosen. („Und wenn der große Friedrich kommt
und klopft nur auf die Hosen, da läuft die ganze Reichsarmee, Pandnren
und Franzosen.")
f. Bei Torgau schlug 1760 Friedrich der Große die Österreicher.
3. In der Provinz Sachsen steht das Stammschloß des
sächsischen Fürstenhauses, die Burg Wettin. Noch heute schaut
sie wie einst von ihrem dicht am Saaleufer aufsteigenden Felsen hinab
in das schöne Saaletal, aber innerhalb ihrer Tore und Mauern bietet
sich dem Wanderer kein erfreuliches Bild. „Keine Inschriften, keine
Waffensammlungen, keine Ahnengalerien, nicht Burgkapellen noch ge-
schmückte Säle erinnern mehr an die frühere Pracht und Herrlichkeit
und an die mächtigen Geschlechter, die hier des Lebens Lust und Leid
durchkosteten. Wo Ritter sich einst ergötzten bei Spiel und frohem
Becherklang, da sieht man jetzt vollgestopfte Speicher, und in den
Räumen, in denen fahrende Sänger vor edlen Frauen ihre lieblichen
Lieder erklingen ließen, da tönt jetzt das Brüllen wohlgenährter
Rinder."
Zusammenfassung:
*) Die Universität wurde 1816 aufgehoben.