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1912 -
Leipzig
: Wunderlich
- Autor: Tischendorf, Julius
- Auflagennummer (WdK): 20
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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so breit, daß die großen Rheinschiffe, die von Mannheim oder
Köln kommen, bis Frankfurt stromaufwärts fahren können.
Welche Vorteile hat dies? Bei Frankfurt kreuzen sich 3. eine
Anzahl alter Handelsstraßen, auf denen schon im Mittelalter
große Wagenzüge sich von Frankfurt fort oder nach Frankfurt
bewegten. Wir wollen nur zwei der wichtigsten hervorheben.
Die eine führt von Frankfurt aus über Gießen (Zeige!) und Mar-
bürg (Zeige!) nach Kassel. Die andere leitet von Frankfurt über
Eisenach nach Leipzig. (Zeige!) Frankfurt ist endlich 4. Knotenpunkt
für bedeutende Eisenbahnen. Die beiden wichtigsten schlagen den-
selben Weg ein wie die großen Handelsstraßen. Also?
b. Woher kommt es, daß Frankfurt besonders mit Ge-
treide, Wein, Eisen- und Wollwaren Handel treibt?
Fruchtbarkeit des Rhein- und Maintales. (Vergl. 1. Abt.,
S. 235.) — Gute Verbindung mit den gewerbreichen Ge-
bieten am Niederrhein. (Nachweis!)
c. In alter Zeit nannte man Frankfurt „des Reiches
Stolz und der Städte Blume". Warum wohl? Und noch
heute hält der Frankfurter Bürger seine Stadt für die beste und
schönste Stadt des Reiches und meint:
„Ja, saß ich selbst im Himmel drei,
wo se den Nektar schenke:
bei jedem Troppe Äppelwei
mißt ich an Frankfort denke!
O Frankfort! wo ääm das Geschick
aach immer hingetriwwe,
mit goldner Schrift nn pathornsdick^)
bleibst de ins Herz geschriwwe.
tstoltze.)
ä. Wir sagten am Eingange unserer Betrachtung: Ein großer
Teil der Provinz ist sebr fruchtbar. Wo liegen wohl die
unfruchtbaren Landstriche des Gebiets?. (Auf dem
Vogelsberge!) Er ist reich an Wäldern, Torfmooren und Heiden
und wird spottweise auch die „Heidelbeerprovinz" genannt, weil
seine nebligen Heiden und dunklen Wälder überaus reich an
Heidelbeeren sind. Nur in den tiefer gelegenen Talgründen
trifft man lohnenden Ackerbau und gutes Weideland.
Zum Schluß fassen wir den behandelten Stoff zusammen, wobei
wir das, was die Karte über die Bodenbeschaffenheit der Provinz
lehrt (Taunus und Rhön sind ja schon früher behandelt worden!), hin-
zufügen. Wir finden dabei, daß Hessen-Nassau die Provinz ist, die am
meisten gebirgig ist.
*) — pfarrtnrmsdick.