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1. Das Deutsche Reich - S. 94

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 94 — Lied tönt von fern das Rufen des Kuckucks oder das Klopfen des Wald- Zimmermanns, des Spechts. Rehe und Hirsche durchstreifen den Wald und kommen' abends zum Bache, der murmelnd durch Fichtendickicht hinabrinnt zum Tale. — Die Wälder wechseln ab mit Wiesen, welche durchströmt werden von dem Bache, dem wir droben im Walde begeg- neten, oder durchzogen sind von kleinen Gräben, in denen der Bauer das Wasser des Baches herüber leitet auf die Wiese, damit all die tau- send Grashalme, die Glockenblumen und Kleeblumen zu trinken haben. Über die Blumen hin brummen kleine und große Käser, welche Honig sammeln. Im Juli, wenn bei uns die Sommerferien find, werden diese Wiesen gemäht. Das duftige Heu wird heimgefahren oder in der Schürze heimgetragen als Futter für das Vieh. — Wiederholung. Zur sachlichen Besprechung. Freilich darf man nicht denken, daß es im Königreiche Sachsen nur fruchtbares Land gibt. Es gibt auch Gegenden, wo dem Boden nur mit Mühe das abgerungen wird, was der Mensch zu seinem Unterhalte braucht. Im hohen Erzgebirge z. B. szeige!) sehen die Felder meist sehr dürftig aus. Die Halme des Getreides sind gewöhnlich kurz, stehen weit aus- einander und tragen wenig Körner. Viele Obstsorten reifen in diesen Gegenden gar nicht. D. Sachsen ist reich an Bodenschätzen. Schon bei der Besprechung der Gebirge hatten wir dies kennen gelernt. Was fanden wir da? 1. Das Erzgebirge birgt noch immer Metalle in seinem Schöße. Silber/- Blei, Zinn und Nickel. Der Silberbergbau freilich, der eiust in hoher Blüte stand, ist sehr zurückgegangen. Auch bei Freiberg,*) der alten berühmten Bergstadt, lohnt er nicht mehr. In wenigen Jahren wird man ihn ganz einstellen müssen.2) 2. Das Erzgebirge ist reich an Steinkohlen. Man findet diese wertvolle Brenze im Westen und im Osten des Gebirges. Das westliche Steinkohlenlager befindet sich bei Zwickau. Be- stimme die Lage dieser Stadt! — In der Umgebung Zwickaus führen fünfzig Schächte hinab in die dunkle Tiefe der Erde, und gegen 25 000 Arbeiter sind beschäftigt, die schwarzen Schätze dem Innern der Erde zu entreißen und ans Tageslicht zu fördern.3) Von den Freibera — mit Freiheiten ausgestattete Bergstadt. <Otto der Reiche gründete sie und suchte durch Verleihen besonderer Freiheiten die Einwanderung Harzer Bergleute zu fördern und dem jungen Bergbau zu dienen.) 2) Ausführliches hierüber in Bd. Ii, Das deutsche Vaterland, S. 143—148, in Sachsen S. 87—94. • 3j Der 3. Schacht der Gewerkschaft „Morgenstern" hat 1082 m Tiefe. Er ist der tiefste Schacht Deutschlands.
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