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1. Das Deutsche Reich - S. 133

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Zigarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen befreit werden.) — Am Südostende der erweiterten Wesermündung liegt Bremerhaven. Es erhält ein besonderes Gepräge durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier- nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versuchen. Die Deutsch- stunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Ge- dichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) 2. Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu be- sichtigen. Schon vor dem Rathaus ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandsäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern wallt ein faltiger Mantel herab, und seine Rechte trägt steif aufgerichtet das Schwert. Den Schild hält er an der Brust. Auf diesem Schilde ist ein Reichsadler zu sehen mit einer Umschrift, die be- sagt, daß die Bürger von Bremen Gott für ihre Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. *) In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil aus dem 17. Jahrhundert stammt, aber nur als Ehrengeschenk oder zur Stärkung für alte kranke Bürger verwendet werden darf. 3. In Bremen hat die größte deutsche Schiffahrtsgesellschaft, der Norddeutsche Lloyd, feinen Sitz. „Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, regelmäßige Dampsschiffsverbindnngen mit europäischen und transatlan- tischen Ländern herzustellen. Diesem Zwecke dient eine gewaltige Flotte, die im Jahre 1907 144 Seedampfer, 53 Flußdampfer und 182 Leichter- fahrzenge und Kohlenprähme umfaßte. Mit Hilfe dieser Flotte betreibt der Norddeutsche Lloyd gegenwärtig 34 Schiffahrtslinien, nämlich 5 Linien nach Nordamerika, 4 nach Südamerika, 1 nach Kuba, 1 nach Ostasien, 2 nach Australien, 1 Zweiglinie im Anschluß an die ostasiatische Haupt- liuie, 1 Linie im Mittelländischen Meer, 15 Zweiglinien im Küsten- und Juseldienst des Ostens und 4 europäische Linien. Außerdem ge- hört zum Betriebe der Gesellschaft eine umfangreiche Flußschiffahrt auf der Weser. Die Zahl der vom Lloyd beschäftigten Personen beläuft sich auf 12 000 Mann Besatzung und 4000 sonstige Augestellte und Werkstattarbeiter, insgesamt also auf 16 000 Personen, worin die Zahl der Landungsarbeiter (mehr als 6000) in den verschiedenen Häfen nicht berücksichtigt ist." Zur fachlichen Besprechung. a. Wie gelangen die Waren von Bremen bis in uusre Vaterstadt? (Großhandel — Kleinhandel!) !) Hauff: Phantasien im Bremer Ratskeller.
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