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1. Das Deutsche Reich - S. 138

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 138 — 1. Die erste Reihe zieht sich an der Nord- und Ostsee hin und wird vom Großherzogtum Oldenburg, von den Freien Reichsstädten Bremen, Hamburg und Lübeck und von den Großherzogtümern Mecklen- burg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz gebildet. 2. Die zweite Reihe besteht aus den Fürstentümern Waldeck, Schanmbnrg-Lippe und Lippe-Detmold und aus den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt. 3. Die dritte Reihe setzt sich zusammen aus den Thüringischen Staaten und dem Königreich Sachsen. Ii. Größe. Man teilt diese Staaten in Mittel- und Klein- staaten ein, zählt das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Mecklen- bnrg-Schwerin und das Großherzogtum Oldenburg zu den Mittelstaaten, alle anderen zu den Kleinstaaten. Iii. Erwerbsquellen. 1. Der Ackerbau lohnt in allen Staaten. In besonderer Blüte steht er in den Großherzogtümern Oldenburg und Mecklenburg und in den Herzogtümern Brannschweig, Anhalt und Altenburg. Hier bildet er die Hauptbeschäftigung der Bewohner und liefert nicht nur Mehl- srüchte (Getreide, Buchweizen), Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben), Hülsen- früchte (Erbsen, Linsen, Bohnen) und Futterpflanzen, sondern auch Ge- müse. Berühmt ist z. B. der Spargelbau Braunschweigs. 2. Die Viehzucht hat in den Staaten eine besondere Bedeutung erlangt, welche gutes Weideland besitzen. Sie steht in Oldenburg (Marschen!) und Mecklenburg auf hoher Stufe. 3. Der Bergbau ist in den Staaten von Wichtigkeit, welche Anteil am Erzgebirge und am Harz haben, also in Sachsen, Braun- schweig und Anhalt. In Sachsen gewinnt man Kohle, Silber, Blei, Zinn und Nickel, in Braunschweig und Anhalt hauptsächlich Silber, Eisen und Blei. Am wichtigsten ist der Steinkohlenbergbau Sachsens. Er wird in zwei Becken, in dem von Zwickau und in dem des Plauen- scheu Grundes, betrieben. 4. Die Industrie blüht im Königreich Sachsen und in einigen Staaten Thüringens. a. Im kohlenreichen Königreich Sachsen stehen besonders Metall- industrie und Weberei auf hoher Stufe. Die Metallindustrie liefert Maschinen (Chemnitz) und Gebrauchsgegenstände aller Art. Die Web- indnstrie erzeugt Woll-, Baumwoll-, Leinen- und Wirkwaren (Chemnitz, Reichenbach, Plauen, Glauchau, Werdau, Crimmitschau usw.). Im hohen Erzgebirge finden wir außerdem noch die Spitzenklöppelei, die Posamentennäherei, die Herstellung von Spielwaren und Musikinstrn- menten und die Strohflechterei. Sie sind entstanden, als der einst so blühende Silberbergbau weniger lohnend wurde.
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