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1. Das Deutsche Reich - S. 213

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 213 — besonders auf den Höhen und in den engen Tälern der Gebirge. (Schwarz- Wald, Erzgebirge!) Die Fabrikindustrie haben wir in den großen Städten kennen gelernt. Sie beschäftigte sich vorzugsweise mit a. Verarbeitung der Metalle. b. Verarbeitung der Tonerde und des Quarzsandes. (Ton-, Por- zellan-, Glaswaren.) c. Verarbeitung von Wolle, Baumwolle, Seide und Flachs. d. Verarbeitung des Leders. s. Verarbeitung des Holzes. f. Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln. (Zucker, Bier, Branntwein, Zigarren.) g. Herstellung von Papier. C. Der Bergbau liefert Silber, Eisen, Zink, Kupfer, Blei, Nickel, Steinkohle, Braunkohle und Salz. Am wichtigsten ist die Förderung von Steinkohle und Eisen. 1. Deutschland hat vier große Steinkohlenbecken: a. das Rheinisch-westfälische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Dortmund, d. das Oberschlesische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Königs- Hütte, c. das Sächsische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Zwickau, ä. das Kohlenbecken von Elsaß-Lothringen mit dem Mittelpunkte Saarbrücken. 2. Die beiden größten Steinkohlenbecken, Rheinland-Westsalen und Oberschlesien, sind auch die Hauptlieferanten des Eisens. Außer ihnen liefert noch Elsaß-Lothringen bedeutende Mengen des wertvollen Erzes. D. Deutschland ist reich an Verkehrsstraßen. Es besitzt nicht nur ein großartiges Eisenbahnnetz, welches auch abgelegenere Gegenden und kleinere Orte in den Großverkehr hineinzieht, sondern auch zahl- reiche wertvolle natürliche und künstliche Wasserstraßen. Die wichtigsten natürlichen Wasserwege sind Rhein und Elbe. Zu den bedeutungsvollen Kanälen gehört der Nord-Ostseekanal, der gleich wichtig für den Handel, wie für die Landesverteidigung ist, und der Dortmund-Emskanal, der die Häfen der unteren Ems mit dem rheinisch-westfälischen Jndnstriebezirk in Verbindung setzt und nicht allein der rheinisch-westfälischen Kohle neue Absatzgebiete schassen, sondern auch einen billigen Weg zur Einführung ausländischer Erze (Roheisen!) bilden soll. — Hand in Hand mit dem Ausbau des deutschen Eisenbahn- und Kanalnetzes ging die Entwicklung des deutschen Außenhandels, dem in erster Linie Bremen und Ham- bürg, in zweiter Linie Stettin, Danzig und Königsberg dienen. Hamburg ist der wichtigste Kaffeemarkt, Bremen der bedeutendste Reismarkt Europas, Stettin der Ostseehasen Berlins, Danzig der Stapelplatz für die Erzeug- nisse und Bedürfnisse des reichen Weichselgebietes. Lübeck vermittelt den Handel zwischen Hamburg und seinem Hinterlande und der Ostseeküste.
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