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1895 -
Leipzig
: Wunderlich
- Autor: Tischendorf, Julius
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Ins Auge fassen. Zeige es! Welchen Gang werden wir bei seiner
Betrachtung einzuschlagen haben? (Wir bestimmen zunächst wieder die
Lage. Sodann werden wir uns mit Hilfe der Karte über Bewässerung
und Bodenbeschaffenheit klar. Aus Lage, Bewässerung und Bodenbeschaffen-
heit schließen wir weiter auf die Beschäftigung der Bewohner. Zuletzt
werfen wir einen Blick auf die Wohnplätze.)
1. Bestimme also zunächst wieder die Lage des Landes! (Die
Karte lehrt uns: Das Hauptland des Großherzogtums wird von der
Nordsee bespült und von der Provinz Hannover und dem Gebiete der
freien Stadt Bremen umschlossen.)
2. Welche Gewässer kommen für diesen Teil des Staates in Be-
tracht? (Die Nordsee, die einen Teil der Ostgrenze bildet, und die
Hunte, die in den Weserstrom mündet.) - —
3. Was lehrt nun die Karte über die Bodenbeschaffenheit
Oldenburgs? (Das Hauptland gehört der norddeutschen Tiefebene an
und zwar umfaßt es dieselben Bodenarten, wie die benachbarte Provinz
Hannover. An der Nordseeküste breiten sich hinter festen Deichen die
Marschen aus mit ihren fruchtbaren Feldern und saftigen Wiesen. Im
Westen und im Süden des Landes finden wir Moore, wo schwarzer,
schmieriger Schlamm den Boden bedeckt, und weite Heidelandschaften.)
3. Aus Lage und Bodenbeschaffenheit können wir nun mit Leichtig-
keit auf die Beschäftigung der Bewohner schließen. Thue das! (Die
Bewohner der Küste nähren sich von Fischfang und Schiffahrt. In den
Marschen treibt man Ackerbau und Viehzucht. In den Moorland-
schaften werden große Mengen Torf gestochen und als Brennmaterial
verkauft. In den Sandgegenden beschäftigt man sich mit Schafzucht
und Bienenzucht.) Aber auch regen Handel treibt Oldenburg. Womit
wohl? (Sicher mit den Produkten des Landes, mit Getreide und Vieh.)
Gewiß! So finden z. B. in der Hauptstadt des Landes, in Oldenburg
(Zeige!), große Pferdemärkte statt, zu denen die Händler von weit her
gereist kommen, um die schönen, kräftigen Pferde, die in den Marschen
gezogen werden, zu kaufen.
4. Die Stadt Oldenburg ist die einzige größere Stadt im Haupt-
lande. Woraus erklärt sich wohl der Mangel an großen Ortschaften?
(Gewiß aus der Bodenbeschaffenheit: Marschen mit weit ausgedehnten
Getreidefeldern und Wiesenflächen, Heide- und Moorgegenden mit un-
fruchtbarem Boden!) — Fasse zusammen, was wir bis jetzt über das
Großherzogtnm Oldenburg gelernt haben!
B. Wo liegen aber nun die übrigen Besitzungen des Groß-
Herzogs? Die Karte lehrt, daß noch zwei Landschaften zu Oldenburg
gehören, nämlich das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum
Birkenfeld. Das zuerst genannte Gebiet liegt nördlich von dem Gebiete
der freien Stadt Lübeck und wird von der Ostsee bespült. Das Fürsten-
tum Birkenfeld breitet sich am Südostabhange des Hunsrück aus und