Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 2 - S. 77

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 77 — Will man sich nun dieses Torflager nutzbar machen, so zieht man zunächst tiefe Gräben durch das Stück des Moores, wo man einen Torf- stich anlegen will. Warum? Diese Gräben führen das vorhandene und noch zulaufende Wasser (Regen!) einem großen Graben zu, welcher tiefer und breiter ist als unser Mühlgraben. Er ist so groß, daß auf ihm breite Kähne fahren können. Ein solcher Graben heißt Kanal. Die Kanäle führen zur Ems. Ist sodann das Wasser abgeflossen und der Grund des Moores zu Tage getreten, so löst man die schwarze, klebrige Masse, welche den Grund bildet, in Klumpen los. Man trügt sie auf einen dazu bestimmten Platz und formt sie dort mit den Füßen (Wie das?) zu breiten Kuchen. Diese Kuchen läßt man eine Zeit lang liegen, damit Sonne und Wind sie trocknen können. Dann zerteilt man sie in längliche, ziegelähnliche Stücke. (Vorzeigen eines Torsziegels.) Diese Torfziegel werden auf Kähne geladen und auf dem Kanal zur Ems gebracht. Von da aus gehen sie auf Wagen, zu Schiffe oder auf der Eisenbahn in Hunderte von Dörfern und Städten. Zur sachlichen Besprechung: a. Könnte sich der Torfarbeiter nicht die Anlage des breiten Kanals ersparen? (Dieser Kanal ist die Straße, welche die einsamen Torsstiche mit bewohnten Gegenden ver- bindet. Mit Wagen könnte er seinen Torf nicht fortfahren. Sie würden an vielen Stellen bis an die Achsen der Räder, an manchen sogar ganz im weichen Boden versinken.) b. Welchen Nutzen spendet das Torf? (Er heizt Wohnstube und Lokomotive, kocht die Suppe auf dem Herde und hilft dem Torfarbeiter seine Hütte bauen. Außerdem fertigt man aus Torf jetzt auch Torfpapier und Torftapete.) Zusammenfassung des gesamten Materials an der Hand der am Schlüsse der Vorbereitung aufgeworfenen Fragen und unter der Über- schrift: Die Moore unseres Vaterlandes. Vergleich. Jitl: Wir vergleichen heute Heide und Moor. Es wird gemeinsam gefunden und dargestellt: Heide und Moor sind in vieler Hinsicht sich ähnlich. 1. Heide und Moor sind unfruchtbare Gebiete. Die Heide ist unfruchtbar durch Wassermangel (Sand), das Moor ist unfruchtbar durch Wasserüberfluß (Schlamm). In beiden Gegenden finden wir des- halb sehr wenig Ackerbau. (Buchweizen.) 2. Heide und Moor besitzen eine Pflanzenwelt, welche von der unserer Heimat vielfach verschieden ist. Während in unserer Gegend Obstbäume und Weinstöcke gedeihen, Laub- und Nadelwald die Abhänge der Berge schmückt, Getreide (Weizen!) und Raps die Felder
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer