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1. Teil 2 - S. 133

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — Darbietung: Ihr fällt die Beantwortung der beiden Fragen zu. Der Lehrer legt mit Bezugnahme auf die Vermutungen der Kinder dar: 1. Wie ist die Sennhütte äußerlich und innerlich be- schaffen? Die Wände der Sennhütte bestehen zum größten Teil aus Holz- stämmeu. Nur der untere Teil jeder Wand ist aus Steinen zusammen- gesetzt. Das Dach wird von Brettern gebildet. Auf dem Bretterdache liegen große Steine, damit der Wind die einzelnen Teile des Daches nicht fortweht. (Anzeichnen einer Sennhütte!) Die Sennhütte ist durch eine Bretterwand in zwei Teile geteilt. Der eine Teil dient als Stall. Moos vertritt die Stelle der Streu. Der andere Teil dient der Sennerin als Wohnstube, Küche und Kammer. Wir treten im Geiste ein in diesen Raum! Es ist ziemlich dnnkel darin, denn er hat keine Fenster. Das Licht kommt durch die Thür und durch ein Loch im Dache herein. Dielen giebt es nicht. Als Fußboden dient die blanke Erde. Wir sehen uns um. Die Wände sind schwarz. Es ist dies auch kein Wunder. Der Rauch, der von dem aus Steinen gemauerten Herd aufsteigt, wird ja nicht durch eine Esse aufgefangen und fortgeleitet. Er sucht sich selbst eiueu Ausweg durch die Thür oder durch die Dachluke und färbt dabei Decke und Wände schwarz. An der einen Wand der Hütte steht eine Holzbank und ein Holztisch. Beide sind sauber gescheuert. An der Wand gegenüber steht das Bett der Sennerin. Es ist mit weichem Heu gefüllt. Ein Stück grobes Zeug vertritt die Stelle des Betttuches. Eiue wollene Decke dient als Deckbett. In der Ecke neben dem Herd bemerken wir ein Butterfaß und eine Menge Holzeimer, Holznäpfe und andere Holz- gefäße. Es siud Milchgeschirre. Sie sind ebenso blank und rein ge- scheuert wie Tisch und Bank. Wiedergabe. 2. Womit beschäftigt sich die Sennerin? Die Sennerinnen sind nicht etwa die Besitzerinnen der Alp und der Kühe. Es sind nur die Kuhmägde der Bauern, die in den Dörfern drunten wohnen. Sie pflegen die Kühe, melken sie und bereiten aus der Milch Butter und gewürzreichen Käse für ihre Dienstherren. Schon morgens 2 Uhr beginnt ihre Thätigkeit. Die Kühe werden gemolken. Sind sie wieder hinausgelassen auf die Alm, so wird das Milchgeschirr blank gescheuert, die Milch selbst in süße Butter, in schmackhaften Käse verarbeitet. Manchmal liegt auch ein Stück Vieh krank im Stalle. Da gilt es hinauszulaufen ans den Bergabhang, heilsame Kräuter zu sammeln und dem armen Tiere einen heilsamen Trank zu brauen, daß es bald wieder gesunde. Zur sachlichen Besprechung: a. Warum richtet man sich denn die Sennhütten nicht besser ein? Sie sind ja nur für die Mägde und manchmal
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