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1. Teil 2 - S. 174

1897 - Leipzig : Wunderlich
Zur sachlichen Besprechung: a. Woher mag es kommen, daß der Bodensee im Sommer am wasserreichsten ist? Bei unseren Gewässern ist doch gerade in der heißen Jahreszeit eine Abnahme des Wassers zu beobachten? (Der Bodensee erhält sein Wasser hauptsächlich vom Rhein und seinen Nebenflüssen. Diese aber führen int Sommer die größte Wassermenge, weil in dieser Zeit Eis und Schnee auf den hohen Bergen schmilzt. Im Herbst wo Schnee und Eis nicht mehr so sehr tauen, sind die Zuflüsse nicht mehr so stark und können darum auch dem Bodensee nur wenig Wasser zuführen.) b. Woher kommt es wohl, daß der Südteil des Sees weniger tief ist? (Daran ist der Rhein schuld. Er bringt eine große Menge Geröll und Sand mit und lagert diese Massen auf dem Seegrnnde ab. Ii. Der Bodensee wird aber auch seiner Schönheit wegen der König der deutschen Seen genannt. Obstgärten (Kirschen und Pflaumen am Nordufer, Birnen und Äpfel am Südufer) und Rebenhügel ziehen sich am Rande des Sees hin. Prächtige Personendampfer mit rußigen Schornsteinen, schwer- beladene Segelbote, Fischerkähne mit weißen, vom Winde aufgeblähten Segeln beleben die fischreiche Flut. Ein Kranz schmucker Dörfer, stolzer Schlösser und alter Städte umgiebt das Gestade, darunter Konstanz, das [alte Kostnitz, wo einst — vor nun bald fünfhundert Jahren — Johann Hnß den Tod auf dem Scheiterhaufen erlitten hat. Aus der Ferne aber grüßen die stolzen Bergriesen der Alpen herüber mit ihren schneeglänzenden, weithin schimmernden Gipfeln. Zur sachlichen Besprechung: a. Welchen Fischen mögen die Fischer nachstellen, die anf ihren kleinen Segelboten hinaus auf den blauen See fahren? Sie fangen Blaufelchen*) (Oberleib bläulich, Unter- leib weiß. — „Was der Hering für die nordischen Völker ist, das ist dieser Fisch für die Umwohner des Bodensees), Maränen (Schwärzlicher Rücken, silberfarbener Leib. — Im Herbste und im Anfange des Winters gefangen, weil sie zu dieser Zeit am fettesten sind — frisch gegessen, geräuchert und mariniert), Grundforellen (Bis zu 40 Pfund schwer!), Karpfen und Welse. (Der Wels oder Weller ist der größte Süßwasserfisch Europas, der bis zu 300 Pfund schwer und gegen 2 Meter lang werden kann. — 6 Bartfäden. — Sein Fleisch ist weiß und fett und schmeckt süßlich.) b. Ob der See auch manchmal zugefriert, fodaß man zu *) Natürlich werden die hier aufgeführten Fische nur erwähnt, wenn Ab- bildungen oder dergl. zur Verfügung stehen.
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