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1. Teil 2 - S. 178

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 178 — 5. Der Rhein von Bonn bis zur Mündung. (Der niederdeutsche Rhein.) Anschauungsmittel: Bild vom Kölner Dom ^Lehmann), eine Flasche Kölner Wasser, einige Stücke Farbholz ^Blanhvlz und Rotholz), ein Stück Eisenerz, ein Stück Gußstahl. Ziel: Wir reisen heute von Bonn aus stromabwärts und gelangen so in eine Gegend, wo Handel, Kunst und Gewerbe blühen. Tritt an die Karte und zeige unseren Weg! Die erste Stadt, die wir auf unserer Reise berühren, ist Köln. Bestimme ihre Lage! (Linkes Rheinuser.) Köln ist eine berühmte Handelsstadt. Große Lastschiffe kommen stromaufwärts gefahren (Zeigen!), bringen Zucker und Baumwolle, Gewürze und Farbhölzer (Vorzeigen!) aus fernen Erdteilen und nehmen dafür etwas mit, was in Köln hergestellt und in der ganzen Welt bekannt ist: Kölnisches Wasser. Dieses wohlriechende, goldgelbe Wasser (eau de Cologne) wird in großen Fabriken in Menge hergestellt und in kleine Flaschen gefüllt, die man gut verschlossen in alle Welt sendet. — Köln hat auch (Ähnlich wie Straßburg!) eine berühmte Kirche. Sie führt den Namen Kölner Dom. Schon zur Zeit des Hohen- staufeu Friedrich Ii. (1248) ward der Grund zu dem gewaltigen Bau- werk gelegt, aber erst zur Zeit des großen Wilhelm I., im Jahre 188v, ist der Dom vollendet worden. Jahrhunderte lang hat er halbfertig dagestanden. Dies Blild zeigt uns das herrliche Gotteshaus. Beschreibe es! (Zwei mächtige Türme, ein dritter Turm als Dachreiter, Kreuz- blumeu, Säulen, Strebepfeiler, Spitzbogen, Türmchen u. f. w.) Im dritten Stockwerke des einen Tnrmes hängt die größte Glocke Deutschlands, die Kaiserglocke. Sie trägt die Inschrift: Die Kaiserglocke heiß ich, Des Kaisers Ehre preis ich. Auf heil'ger Warte steh ich, Dem deutscheu Reich erfleh ich: Daß Fried' und Ehr' Ihm Gott bescher'! Die Kaiserglocke wiegt über 500 Centner und wurde 1874 aus dem Metall französischer Geschütze gegossen, die unsere tapferen Krieger 1870171 erobert hatten. Jahrs darauf besuchte Kaiser Wilhem Köln und besichtigte, begleitet von seiner Tochter, der Großherzogin von Baden, auch die Kaiserglocke. Im Gespräch mit dem Glockengießer, Meister Hamm, bemerkte die Großherzogin: „Die Kaiserglocke hat Ihnen bis zur Vollendung wohl viele Sorgen gemacht?" „Gewiß, Königliche Hoheit,"
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