1917 -
Leipzig
: Wunderlich
- Autor: Tischendorf, Julius
- Auflagennummer (WdK): 23
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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1. Welche Waren gehen von hier aus in alle Welt?
2. Woher kommen sie?
3. Wohin gehen sie?
Nachdem diese Fragen mit Bezug auf das Ziel wiederholt und an-
geschrieben worden sind, werden sie in regem Wechselgespräch zwischen
Lehrer und Schülern beantwortet und zwar so:
I. Welche Waren qehen von Hamburg ans in alle
Welt?
Einige, beginnt der Lehrer, sind uns schon bekannt von unserer
Reise nach Magdeburg her. (Tabak und Baumwolle.) Es siud dies
aber nicht die einzigen Dinge, die Hamburg versendet. Auch der Tee, den
die Mutter öfters im Winter zu Abend kocht, der Kaffee, der unser
erstes Frühstück bildet, der Reis, deu wir als Suppe oder Gemüse essen,
das Petroleum, das den Petroleumofen heizt, Kohlen (Fenernngs-
Material), Glas und Maschinenteile (Räder, Kolben, Schrauben aus
Eisen) wauderu von hier aus in die Ferne. — Wiedergabe.
Ii. Woher kommen biefe Waren?
Manche Waren, z. B. Glas und Eisenwaren, haben die Eisenbahnen
herbeigeschafft, die von Leipzig (Zeigen!), Magdeburg (Zeigen!) und
anderen großen Städten nach Hamburg führen. Andere sind in den
Elbkähnen den Strom hinabgeschwommen. *) (Richtung zeigen!) Die
meisten aber (Tabak, Tee, Kaffee, Petroleum) kommen herüber über
das Meer. Zeige es und lies seinen Namen von der Karte ab! (Nord-
see.) In Dampfschiffen und Segelschiffen, die viel größer sind als die,
welche wir ans der Elbe bei Dresden schwimmen sehen, sind sie nach
Hamburg gebracht worden. Den Weg lehrt die Karte! Die Schiffe
sind aus der Nordsee in die Elbe hinein und dann stromaufwärts
gefahren bis nach Hamburg. In Hamburg halten diese Seeschiffe (Wo-
her der Name?) an einem bestimmten Platze an. Dieser Platz heißt
Hasen. Der Hasen besteht ans mehreren gewaltigen Wasserbecken,
welche von hohen und festen Mauern umgeben sind. Hier seht ihr
diese Wasserbecken im Bildet) Ihr bemerkt, wie sich zwischen ihnen
breite Landstreifen hinziehen, auf deneu sich große Speicher erheben.
Die großen Seeschiffe fahren nun bis an die Ufermauern (Kais) heran.
Hier ladet man die fremden Waren, also die Petrolenmsässer, Baum-
wollen- und Tabaksballen, Kaffeesäcke usw. aus und bringt sie ent-
weder einstweilen in den Speichern unter, oder befördert sie sogleich
in die Eisenbahnwagen, die ans den Schienengeleisen bereit stehen,
welche dicht an den Usermauern hinführen. (Bild!) Fröhlich wandern
dann nach getaner Arbeit die Seeleute (Kapitän, Matrosen, Stener-
1) Der direkte Flußverkehr geht bis Böhmen, teils mit Hilfe der Ketten-
schiffahrt, teils mittels der Schleppdampfer.
2) Lehmanns Wandbilds Der Hamburger Hafen.