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1. Das deutsche Vaterland - S. 322

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 322 — Zur Vertiefung: a) Warum ist wohl der Blick der Germania nach Westen gerichtet? b) Warum hält sie die Kaiserkrone so hoch empor? (Für Feinde unerreichbar!) c) Warum hat sie sich auf das bloße Schwert gestützt? (Sie ist sofort bereit, es zur Verteidigung der Krone zu gebrauchen!) nsw. Iii. Welche Gedanken werden in uns wach bei Be- trachtung des Denkmals? Die Inschrift, welche an der Wand der Plattform angebracht ist, läßt drei Gedanken in uns lebendig werden: A. Das Denkmal wurde errichtet „den Gefallenen zum Ge- dächtuis Begeistert zog im Jahre 1870 eine Million Streiter hinans in den Kampf gegen den Feind im Westen, und als nach einem Jahre die Trompeten zum Rückzüge schmetterten, da fehlte so mancher in den Reihen der Heimkehrenden. Mancher Vater kehrte nicht wieder, mancher Sohn und Bruder ruhte in der fremden Erde. Ihre Grabhügel netzen nicht die Tränen ihrer Lieben, ja viele, viele der Grabstätten im fremden Lande bezeichnet kein Stein, kein Kranz, keine sinnige Blume. Wie leicht könnten sie, die Blut und Leben dafür hingegeben haben, daß wir sicher und in Frieden wohnen, für immer vergessen werden. Aber das gewaltige Denkmal hält die Erinnerung wach. Es mahnt uns: Ver- geßt die teuren Toten nicht! B. Das Denkmal wurde errichtet „den Lebenden zur An- erkennuug Es sollte für alle diejenigen ein weithin sichtbares, gewaltiges, dauerndes Zeichen der Dankbarkeit sein, denen Deutschland Sieg, Einheit und Größe zu verdanken hat. Und solchen dauernden Dank schulden wir dem alten großen Kaiser, der noch als Greis im weißen Haar hinauszog in den Kampf und alle Mühen und Beschwerden des Krieges trug, den Fürsten und Feldherren (Kronprinz Friedrich Wilhelm v. Preußen, Prinz Friedrich Karl, Kronprinz Albert v. Sachsen, Moltke usw.), welche unsere Heere von Sieg zu Sieg geführt haben, den deutschen Soldaten, die Heim und Herd, Weib und Kind verlassen haben, um erst an der Grenze und dann drüben in Frankreich den Feind in blutigen Schlachten zu besiegen, bei Weißenburg und Wörth, bei Sedan und vor Paris und wie sie alle heißen die Orte, wo die Kanonen donuerteu und das Gewehr- feuer knatterte und oft der Boden sich rot färbte vom Blut der Kämpfen- den. Solchen Dank schulden wir endlich auch dem alten großen Kanzler Otto von Bismarck, der nicht ruhte und rastete, bis alles so ge- kommen war, wie er es sich gedacht hatte, bis dort im großen Spiegelsaale des Kaiserschlosses zu Versailles sich am 18. Januar 1871
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