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1. Das deutsche Vaterland - S. 327

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 327 — große Zahl Kirchen und Kapellen, daß man es „das deutsche Rom" ge- nannt hat.^) 2. Fahren wir von Köln aus stromabwärts, so gelangen wir bald an die Mündung eines Flusses. Zeige ihn und nenne seinen Namen? (Wupper.) Bestimme die Richtung des Laufes! (Erst nach Norden, dann nach Westen, dann nach Süden, dann wieder nach Westen.) In der Nähe dieses Flusses finden wir wieder eine Reihe gewerbreicher Städte. Nenne ihre Namen! (Solingen und Remscheid — Elberfeld und Barmen.) In Solingen und Remscheid wird besonders Eisen verarbeitet. In Solingen stellt man hauptsächlich Waffen (Säbel, Degen, Hirsch- fänger, Lanzenspitzen), Messer und Gabeln her (Tafel-, Küchen-, Taschen-, Feder-, Garten- und Rasiermesser). Außerdem fertigt man aber auch noch verschiedene andere Sachen, z. B. stählerne Gestelle für Regen- und Sonnenschirme. In Remscheid macht man vor allen Dingen Werkzeuge, z. B. Feilen, Sägen, Bohrer, Zangen, Hobeleisen usw. und Schlittschuhe. Die Solinger und Remscheider Waren finden nicht nur im deutschen Vaterlande, sondern auf der ganzen Erde Verbreitung. Jährlich werden z. B. viele tausend Messer und Gabeln, viele tausend Feilen, Sägen und Zangen nach Amerika verschickt. — In Elberfeld und Barmen, einer Doppelstadt, deren Häusermeer sich in einer Länge von 3 Stunden im Wuppertale ausbreitet, beschäftigen sich die Leute nicht mit der Herstellung von Eisen- und Stahlwaren, sondern mit der Verarbeitung von Wolle, Baumwolle und Seide. Fabrik reiht sich an Fabrik. Riesenhohe Essen, Ms denen schwarze Dampfwolken empor- steigen, zeigen uns, daß überall mit Dampf gearbeitet wird. Taufen- derlei Stoffe werden hier in weiten Fabriksälen hergestellt, einfacher Kattun zu Schürzen und Sommerkleidern ebenso gut, wie kostbare Tisch- decken und Möbelstoffe, die aus schwerer Seide gemacht werden und von echten Gold- und Silberfäden durchzogen sind. 3. Wir verlassen nun das gewerbereiche Wuppertal, kehren zum Rhein zurück und fahren weiter. Bald führt uns unsere Reise wieder zu einer Stadt. Lies ihren Namen ab und bestimme ihre Lage! (Düsseldorf — rechtes Rheinufer.) In Düsseldorf ist die Kunst zu Hause. Hier gibt es eine berühmte >.Malerschule. In diesem Gebäude befinden sich nicht allein große Säle, in denen junge Leute, die einst tüchtige Maler werden wollen, von berühmten Künstlern unterrichtet werden, sondern auch viele wertvolle Gemälde, die sich die Studierenden zum Muster für ihre Arbeit nehmen können und sollen. 4. Fahren wir von Düsseldorf stromabwärts, so gelangen wüf wieder an eine Flußmündung. (Ruhr!) Auch im Tale der Ruhr reiht sich i) „Ich wohne mit meiner Mutter zu Köllen in der Stadt, der Stadt, die viele hundert Kapellen und Kirchen hat." (Wallfahrt nach Kevlaar.)
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