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1. Das deutsche Vaterland - S. 333

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 338 bat er den Boden zu düngen. Das ist besonders deshalb so mühsam, weil der Dünger nicht im Wagen herbeigefahren wird, sondern in Körben und Eimern hinaufgetragen werden muß. Ist der Boden so genügend vorbereitet, so muß der Winzer die Reben an die Pfähle binden und überflüssige Triebe abschneiden. Damit ist aber die Arbeit im Weinberge noch nicht zu Ende. Den ganzen Sommer über gibt es zu tun. Bald muß man Unkraut ausjäten, bald hat man losgerissene Reben aufs neue anzubinden, bald ist der von der Sonnenhitze fest- gewordene Boden wiederum zu lockern. Manchmal, wenn heftige Regen- güsse die Erde, welche die Wurzeln bedeckt, hinab ins Tal geschwemmt haben, muß der Winzer neue Erde in Körben auf die Berge tragen, damit die Wurzeln nicht bloß liegen. — Zusammenfassung. b) Aber auch Freuden bringt der Weinbau mit sich. Wenn der Wein reif geworden ist (September und Oktober!), feiert der Winzer das Fest der Weinernte oder Weinlese. Alt und jung, groß und klein, Männer, Weiber und Kinder ziehen dann hinauf in die Weinberge und klettern, mit dem kurzen Winzermesser in der Hand (An- zeichnen!), von Stein zu Stein, um die süßen Trauben abzuschneiden, in Körbe oder Butten (Zeichnen!) zu legen und dann hinab ins Dorf zu tragen. Während der Weinlese herrscht überall Lust und Fröhlich- feit. Von den Bergen erschallen Böllerschüsse, fröhliche Lieder ertönen, man neckt sich und lacht. Abends ist Tanz unten im Dorfe. Zur sachlichen Besprechung. a) Wie kommt es wohl, daß es bei der Weinlese so fröh- lich zugeht? (Die mühevolle Arbeit, die den ganzen Frühling, Sommer und Herbst hindurch gewährt hat, ist nun zu Ende. Die Sorge, daß Frost und Hagel, Regengüsse oder heftige Stürme die Ernte schmälern könnten, ist vorbei. — Verdienst und Ruhe- zeit in Aussicht.) d) Wie verwendet.man die gepflückten Trauben? 1. Tafel- tranken. 2. Zur Bereitung des Weines. (Zerquetschen der Trauben zu Most. Durch Gärung entsteht aus dem Moste unter Absatz der Weinhefe der Wein.) c) Welches find die bedeutendsten Städte im Moseltale? (Metz, Trier und Koblenz. Metz ist Deutschlands stärkste Festung. Es schützt den Moselübergang, wie Mainz den Rheinübergang, Magdeburg, den Elbübergang schützt*). Trier liegt in einem überaus fruchtbaren wein- und obstreichen Talkessel. Koblenz ist bekannt durch seinen Weinhandel.) d) Durch das Moseltal führen weder wichtige Bahnen, noch große Landstraßen. Wie erklärst du das? (Die zahlreichen Windungen!) i) Alle drei Festungen liegen an der großen Heerstraße, die von Paris nach Berlin, also ins Herz Deutschlands, führt.
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