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1. Das Deutsche Reich - S. 23

1903 - Dresden : Huhle
- 23 — u. von Bergen umgeben, die frühere Festung Passau. Reichenhall n. Berchtesgaden haben Salinen u. Steinsalzbergwerke. . Im Gebiete des Maines liegen: die Bierstädte Kulmbach u. Erlangen, die Gemüsestadt Bamberg (auch viel Hopfenbau), die Weinstadt Würzburg. Berühmter Badeort ist Kissingen. Nürnberg ist bekannt durch die Her- stellung von Bleistiften (Graphit dazu liefern 44 Gruben) u. von Spiel- waren. „Nürnberger Tand" war schon zu Luthers Zeiten viel begehrt. Auch Stahl, Gold n. Silber wird hier verarbeitet. Von Fremden wird Nürnberg gern besucht, weil es noch ganz das Bild einer mittelalterlichen Stadt bietet (mehr noch als Bautzen): doppelte Mauern, Türme u. Gräben schließen es ein; kein Haus ist dem andern gleich. Wunderliche Türmchen schmücken die Dächer, Erker, Wappen, Heiligenbilder n. Säulen die Stirnseiten der Häuser. Schwabach liefert Näh- n. Stricknadeln (etwa 300 Mill. jährlich). Überblick über Deutschlands Bodenbau. 1. Bodengestalt: Im 8 er- hebt sich das Hochgebirge der Alpen bis 3000 m Höhe. Davor legt sich als 2. Stufe die oberdeutsche Hochebene, von der Donau begrenzt, reich an Sümpfen n. Seen. Die 3. Stufe bildet das schwäbisch - fränkische Stufenland, die 4. das deutsche Mittelgebirge von den Sudeten bis zum Rheinischen Schiefergebirge, die 5. die norddeutsche Tiefebene. Unter den Mittelgebirgen ist das Riesengebirge (Schneekoppe 1600 m) das höchste, dann folgen der Schwarzwald (Feldberg 1500 in), der Böhmisch-bayrische Wald (Arber 1500 vi), der Wasgenwald (1400 m), das Erzgebirge (Fichtel- n. Keilberg 1240 vi). Einseitigen Abfall zeigen das Erzgebirge, der Schwarz- n. der Wasgenwald. Jnselartig liegt der Harz. Hufeisenform: Fichtel- gebirge. Wallartig: Thüringerwald, Wesergebirge u. Hunsrück. Besonders rauh: Harz, Rhön, Rauhe Alb. Stark bewohnt: Erzgebirge, Thüringer- wald. Hohen Rücken u. kleine Bergkuppen darauf zeigt das Erzgebirge, „auf sächsischer Seite fast ein Gebirge ohne Berge". Das Tiefland be- steht aus Marschen, Geest, Heide, Moor. Im östl. Teile liegen die Seen- platten. An der Ostsee: Buchten, Haffe, hohe Küste, Dünen. Nordsee: zerrissene, flache Küste, Deiche, Inseln, Watten. Ebbe u. Flut; Sturmflut. 2. Bewässerung: Die meisten Ströme folgen der Abdachung des Landes nach N, sie halten ziemlich gleiche Abstände n. laufen parallel; sie sind ziemlich gleichmäßig verteilt. Östl. Richtung hat die Donau. Die Wasser- fülle des Rheines erhält sich auch im Sommer, weil der Schnee u. das Eis des Hochgebirges im Sommer schmelzen. Die Quellen der übrigen Flüsse liegen auf Gebirgen ohne ewigen Schnee. Die Elbe hat die bedeutendste Schiffahrt, sie durchfließt die Mitte Deutschlands, hat ihre Mündung in Deutschland, durchfließt das gewerbreiche Sachsen u. die fruchtbare Prov. Sachsen, hat die Reichshauptstadt in ihrem Gebiete, ist durch Kanäle mit der Oder n. Ostsee verbunden, erhält den Verkehr von Ostreich. Der Rhein hat besondere Bedeutung für Süddeutschland. Oder u. Weichsel haben meist kleine Schiffe wegen des wechselnden Wasserstandes, die lange Bedeckung mit Eis stört den Verkehr. Die Weichsel ist besonders wichtig für Holzflößerei. Die geringste Bedeutung für Deutschland hat die Donau, sie ist des vieleu Gerölles wegen vielfach sehr flach, von ihren Nebenflüssen ist nur der Inn schiffbar.
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