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1. Grundriß der deutschen Geschichte - S. 171

1882 - München : Lindauer
171 auf Niederbayern als giltig anerkannt wurden, aber statt dessen die Ob erpsalz an sterreich abgetreten werden sollte. Indessen war sterreich hiermit keineswegs zufrieden, sondern . forderte alle seit dem Tode Ludwigs des Bayern 0on dessen Nachfolgern erworbenen Gter unter dem Vorwande heraus, da die Belehnung mit diesen Gtern nur den Wittelsbachern der Lndwigschen Linie gegolten habe, da sohin alle diese Herr-schasten erffnete Reich stehen seien, der welche das Kaiser-haus zu oerfgen habe. Dazu kamen noch von anderen Seiten Forderungen, an die niemand gedacht hatte. Der Kurfürst Friedrich August Iii oon Sachsen sprach die ganze Allo-dialoerlassenschaft, d. i. alles erbbare Privatgut des Kur-frsteu Max Iii an, weil seine Mutter, Maria Antonia, die einzige noch lebende Schwester Max Iii war. Die gleiche Forderung stellte Maria Theresia, weil sie ebenfalls von einer bayerischen Prinzessin abstammte (von Maria A nn a, einer Tochter Wilhelms V, die den Kaiser Ferdinand Ii zum Gemahl hatte). Der Herzog oon Mecklenburg endlich forderte die Landgrafschaft Leuchtenberg, auf die seinem Hause vom Kaiser Maximilian I Anwartschaft gegeben worden sei. Das Haus Ost er reich hielt seine Forderung durch den von Karl Theodor unterzeichneten Vertrag fr gesichert. Allein einerseits wollte sich das biedere Bayernvolk nicht teilen lassen, andererseits suchte Friedrich Ii von Preueudie Vergrerung sterreichs zu hintertreiben, indem er dem Kurfrsten Karl Theodor seine Hilfe gegen sterreich anbot. Nachdem dieses Angebot abgelehnt worden war, oeranlate Friedrich den mutmalichen Erben Karl Theodors, den Herzog Karl August vou Psalz-Zweibrckeu, und die auf die Erhaltung Bayerns eifrigst bedachte Herzogin Maria Anna Charlotte, Witwe des 1770 oerstorbenen Herzogs Klemens Franz von einer Neben-linie des bayerischen Hauses, die Hilfe Preuens gegen fter-reich anzurufen. Als man in Wien ein Abmahnungsschreiben des angerufenen Sachwalters" nicht beachtete, lie Friedrich seine Truppen in Bhmen einrcken (Juli 1778). Maria Theresia wollte den Krieg oermieden wissen und schickte deshalb ihren Minister Thugut ohne Wissen ihres Lohnes an den König nach dem Kloster Braunau. Der alte
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