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1. Grundriß der deutschen Geschichte - S. 232

1882 - München : Lindauer
232 Jlich gestifteten Orden vom hl. Hubertus, stiftete am 19. Mai 1808 den Civil-Verdienst-Orden der bayerischen Krone und besttigte am 11. L-eptember 1808 den im Jahre 1693 von dem Kurfrsten Joseph Klemens von Kln gegrndeten Orden vom hl. Michael. In die Verhltnisse der arbeitenden und gering bemittelten Bevlkerung kam dadurch eine Wendung zum Bessern, da die Ver-teilnng der Gemeindegrnde und die Ablsung der Scharwerke und der g rund herrlichen Lasten gegen billigen Ersatz gestattet wurden. Die zu gleichem Zwecke unternommene Anlegung von Kolonien auf unfruchtbaren Mooren, wie bei Dachau, Schleiheim, Rosenheim, oder an der Stelle abgetriebener Wlder, wie bei Kelheim und anderen Orten, hatte gleich der mit groen Begnstigungen gewhrten Zertrmmerung groer Bauerngter nicht den erwarteten Erfolg. Groe Summen verwendete man auf Straen-, Wasser- und Brckenbau, auf die Forstkultur, auf das Berg- und Salinen-Wesen. Die reichen Salzbergwerke in Berchtesgaden wurden zweck-miger ausgebeutet und die gewonnene Sole durch hchst einfache von dem Mechaniker Reichenbach gefertigte Druckwerke nach Rosenheim geleitet und in der dort errichteten neuen Saline 1812 das, erste Salz gesotten. Zur Frderung der Landwirtschaft bildete sich 1809 ein eigener Verein, der von der Vermhlung des Kronprinzen Ludwig mit Theresia von Sachsen-Hildburghausen (jetzt Sachsen-Altenburg) am 15. Oktober 1810 Anla nahm, am 17. Oktober 1810 ein landwirtschaftliches Fest zu begehen, das seit dieser Zeit fast jhrlich im Oktober auf der nach der Kronprinzessin benannten Therefienwiese sich wiederholte. Die landwirtschaftlichen Musteranstalten in Schleiheim, Frstenried, Weihenstephan und Triesdorf (bei Ansbach) wirkten wohlthtig auf Ackerbau und Viehzucht berhaupt, die kniglichen Landgestte auf die Pferdezucht insbesondere. Mit dem landwirtschaftlichen Verein wurde 1811 ein polytechnischer zur Befrderung der Gewerbe und der Industrie in Verbindung gesetzt. Beide Vereine leitete der geheime Rat Joseph von Utzschneider. Von den Erfindungen, die unter Maximilians Regierung in Bayern gemacht worden sind, haben drei einen Weltruf erlangt: die Erfindung des Steindruckes (der Lithographie) durch den Hofkaplan Simon Schmid und Alois Senefelder im Jahr 1800, die Erfindung der genauen Einteilung des Kreises in Grade, Minuten und Sekunden zur Ver-besserung aller Meinstrumente im Jahre 1800 durch den Artillerielieutenant und spteren Vorstand des Bauwesens, Georg von Reichenbach, endlich 18061807 die Entdeckung des Fl int- und Krownglases (spr. Kraun-glases) fr die Meinstrumente in Utzfchneiders Glasfabrik zu Benedikt-beuern durch Joseph von Fraunhofer. Fr die Pflege des Unterrich ts und der W issenschaft wollte Max Joseph viel geleistet wissen, aber die mit dem Vollzuge seiner Instruktionen
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