Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 2

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
Hardt begrenzt. Auf der Ostseite treten die Gebirge näher an die Tiefebene heran als im W b) Entstehung. Viele Täler entstehen dadurch, bab der Boden durch das Wasser ausge- waschen wird. Die Oberrheinische Tiesebene ist jedoch auf andere Weise entstanden. Vor vielen Jahrtausenden, als die Erdrinde noch nicht völlig erkaltet mar, bildete die jetzige Tiefebene mit den sie einrahmenden Gebirgen im 0. und W. ein zu sammenhängendes Gebuge. Duich fortschreitende Abkühlung der Erdrinde entstand in der Mitte des Gebirges eine allmähliche Einsenkung, die jetzige Tiefebene. Oer steile Ablall der Gebirge auf beiden Seiten der Tiefebene tindet hierdurch seine Erklärung. Eine ähnliche, aber bedeutend tiefere Versenkung ist z ß. das Jordanlal. — 394 m Man hat trelfend den Vorgang mit einem bratenden Apfel ver- glichen Während des Bratens bleibt der Apfel rund und glatt. Beim Erkalten des Apfels zieht sich der Kern desselben zusammen; infolge- dessen bilden sich auf der Schale des Aplels Falten, welche mit den Gebirgslalten zu vergleichen sind. Die grofcc Talspalte füllte sich später mit Wasser, und so entstand ein See. Do aber derselbe im N. durch den Taunus und Hunsriilk, die damals noch eine Gebirgskette bildeten, abgeschlossen war, floß das Wasser durch die Wet- terau nach der Weser. Da erhob sich hier der Bodelsberg und versperrte dein Wasser den Weg. Dieses war genötigt, sich einen Ausweg zu suchen und fand denselben, indem es das Gebüg, welches nach N vorgelagert war, durchsägte. Der große See entleerte sich allmählich, und die weite Ebene wurde freigelegt. In ihrer Mute grub sich später der Rhein sein 93eu. Diesen gewaltigen Ver- änderungen jener Zeit verdankt der Kajjrrstuht im südlichen Teil der Ebene, nord- westlich von ^rkiluitg seine Entstehung Als die Berge einsanken, wurden die feuerigen Massen im Erdmnern gedrückt, quollen an der Stelle, Ivo sich jetzt der Kniscrsluhl befindet, hervor und bauten sich auf zu einem Berg. Der Kaiscrstuhl ist somit vulkanischen llrfpungs. c) Bodenbeschaffenheit und Klima. Der Rhein strömt als „uugeberdiger Geselle" ranschend im breiten Veite abwärts Auf seinem Oberlauf hat er viel Geröll mit fort- gerissen Infolge des ruhigen Laufes in der Ebene sanken diese schweren Massen zti Boden Dadurch erhöhte er sein Bett und war gezwungen, sich Auswege zu suchen Es bildeten sich Flußarme. Zwischen diesen und seitwärts von diesen finden wir zahlreiche Schuttiuseln. Sumpfe, Moore. Sandflächeu und Kieferwaldungen. Die Unwirtlichkeit dieses Rheingeländes erklärt es, daß bis Snrlfc ruht unmittelbar an den Rheinufern keine einzige Mittel- oder auch nur Kleinstadt zu treffen ist. Anders steht es mit den weiter seitwärts gelegenen Teilen der Tiefebene. Diese, sowie fast die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer